Voller Energie und Siegeswillen startete ZSU am Sonntag ins Derby gegen den FC Küsnacht. Gerade dieses Team stand noch ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Ein Umstand, den das Nachwuchsteam liebend gerne geändert hätte.
Trotzdem wurde der Ball gegen den Wunsch und Willen aller Blauweissen in den ersten 15 Minuten meist auf der eigenen Platzhälfte gesichtet. Küsnacht kam zu einigen gefährlichen Torchancen, die aber alle spätestens an den katzenhaften Reflexen von Torfrau Sophia Hunziker scheiterten.
Küsnacht dominierte und stand recht offensiv, dennoch hielten die Blauen gut mit. Die Teams schenkten sich nichts. Maja Wüthrich, der Ballstaubsauger vor der Abwehr, die noch so manchen Gegenangriff vereitelte, spielte schliesslich einen Pass in die Tiefe auf Lia Pagotto. Diese lief in stoischer Ruhe auf die Torfrau des FC Küsnacht zu und drosch den Ball, zu wider aller Anweisungen und Training (Trainerin Misch Ciancio bemüht sich seit Wochen den Spielerinnen im Training einzubläuen, den Ball aus nächster Nähe flach in eine Ecke zu schieben), in den Netzhimmel. Das Heimteam lag, ebenfalls zuwider aller Erwartungen, in Führung. Nur wenig später hätte es sogar fast noch für ein 2:0 gereicht. Zufriedenheit herrschte in der Pause.
Dann aber gleich nach Wiederanpfiff bewahrheitete sich die alte Fussballerweisheit: die Tore die man vorne nicht macht, kriegt man hinten.
Gerade einmal 2 Minuten musste der Trainer des FC Küsnacht auf den Ausgleichstreffer warten. Es häuften sich nun kleine Fehler in der Defensive von ZSU2, welche der Gegner nun gnadenlos ausnutze und in der 57 Minute mit dem 1:2 in Führung ging.
Die Partie blieb umkämpft, laufintensiv und emotional. ZSU konnte dem FC Küsnacht das Wasser reichen, (bis auf einen kleinen Patzer, der in der 72. Minute zum 1:3 führte), kam immer wieder in den gegnerischen Strafraum und liess die Fans bis zur 90. Minute auf den Anschlusstreffer hoffen. Als wäre das 1:3 nicht schon schmerzhaft genug, erzielten die Schwarzweissen in der Nachspielzeit via Pass in den Rückraum (wieder ein Tor, von welchem Trainerin Ciancio schon lange träumt) den 4:1 Endstand.
Kämpferisch kann man dem Team sicher keinen Vorwurf machen, spielerisch aber vorallem körperlich war uns der Gegner heute allerdings überlegen.
Anna Keller, Annalena Breitenmoser