Selbstverständlich kommen auch die Frauen in der neuen Sommer-Serie nicht zu kurz. Diverse Ladies hatten leider abgesagt, aber Sina Arpagaus aus Uetikon am See, Spielerin der ZSU1, stellt sich spontan den Fragen von Pascal Hotz. Nachfolgend eine Zusammenfassung des spontanen Interviews (ohne Vorbereitung resp. Zustellung der Fragen) vom Mittwoch, 23. August, das ganze Interview kann hier abgehört werden.
Sina, wer bist Du? «Studentin aus Uetikon und spiele schon lange Fussball.»
Kannst Du etwas zu Deiner bisherigen Fussballkarriere erzählen? «Vor rund 12 Jahren habe ich bei den E-Juniorinnen beim FC Männedorf angefangen» Zwischenfrage: wer war Dein(e) erster TrainerIn? «schon bald mal bei Julie Nüesch und Meli (Vonesch). Habe dann bis ins B alle Juniorinnen-Stufen «durchgespielt», dann zwei Saisons im ZSU2 und seit drei Jahren im ZSU1.»
Du hast noch zwei Schwestern, welche auch Fussball spielen. Spielt ihr zusammen in einer Mannschaft? «Ja stimmt, Flavia, meine ältere Schwester und Nora meine Zwillingsschwester. Mit Flavia habe ich auf Grund des Altersunterschiedes bei den Juniorinnen nie zusammengespielt, aber mit Nora immer im gleichen Team. Im «Eis» spiele ich mit Flavia schon länger zusammen und seit dieser Saison auch mit Nora, welche den Aufstieg in die 1. Mannschaft geschafft hat. Somit sind wir erstmalig vereint!»
Wie ist das für Dich, wenn nun alle drei Schwestern gemeinsam auf dem Feld stehen? «Das ist cool, wir verstehen und kennen uns sehr gut und können das auch auf dem Platz ausnützen. Wir spielen ja nicht die gleiche Position, so dass wir uns nicht gegenseitig die Stammposition streitig machen werden. 3x Arpagaus auf dem Matschblatt wäre schon cool!»
Da kann man bestimmt stolz sein, wenn das so eintreffen wird! Ihr seid letzte Saison in die 1. Liga aufgestiegen. Was ist danach passiert, gab es eine Meisterfeier? «Wir wollten schon im vorletzten Spiel den Aufstieg klar machen, mussten aber noch ein Wochenende warten. Wir besiegten dann den FC Furttal auswärts in Zürich, doch weil es Sonntag war, gabs nur eine kleine Feier, u.a. auch am Seeufer in Männedorf. Schliesslich mussten alle am Montag wieder fit zur Arbeit resp. zum Studium erscheinen.»
Gabs im Nachhinein eine Feier/Treffen? «Wie jedes Jahr haben wir uns an der Saisonabschlussfeier getroffen und nochmals ein bisschen gefeiert.»
In dem Fall wurde der Fokus bereits auf die kommende Saison gerichtet. Wie sieht das Saisonziel aus? «Teamintern haben wir noch kein Ziel festgelegt, aber wir werden sicher den Klassenerhalt anstreben.»
Was hat sich beim Staff/Kader verändert? «Die im letzten Jahr neu gekommenen Trainer bleiben und bei den Spielerinnen gibs nur zwei, drei kleinere Veränderungen.»
Wie ist die Saisonvorbereitung gelaufen? «Wir haben ein paar strengen Wochen hinter uns mit drei Trainings pro Woche. Die Intensität war sehr hoch, aber wir konnten sicher einen Schritt in die richtige Richtung machen. Zudem trugen wir zwei Testspiele bewusst gegen Nati B-Teams aus. Hier merkt man einen Unterschied, aber die Rolle mehrheitlich zu verteidigen, statt einfach nur Tore zu schiessen, hat gutgetan.» Wie waren die Resultate? «Gegen Küssnacht am Rigi gab’s ein souveränes 0:0, gegen Solothurn verloren wir letzten Samstag 0:7. Die Gegnerinnen spielen eher in der oberen Hälfte der Nati B, somit sehr stark und es war sehr heiss!»
Du kannst ja auch in der 1. Liga kaum vom Fussball leben 😉 was machst Du beruflich? «Ich bin am Jus Studieren, sprich noch in der Ausbildung, welche noch eine Zeit lang andauern wird. Nebenbei arbeite ich noch.»
Hast Du neben dem Studium und Fussball auch Zeit für andere Hobbies? «Habe tatsächlich wenig Zeit übrig, aber ich mag allgemein Sport, sich mit Freunden treffen und an See gehen, gerade bei so schönen Temperaturen. Einfach unter Leuten sein.»
Wie sieht ein typischer Ausgang von Sina aus? «Ich bin nicht mehr so der Ausgangs-Mensch, da ich eher wenig Zeit habe. Wenn ich Fort gehe, dann mit guten Kollegen in eine Bar was Trinken und dann suchen wir uns einen coolen Club aus und «festen» zusammen.»
Was hast Du für private und berufliche Ziele? «Mein Hauptziel ist das Studium erfolgreich abzuschliessen und im Anschluss das Anwaltspatent machen.»
Wie bist Du auf diesen Beruf gekommen? «In der Familie haben wir zwar zwei, drei Anwälte, aber ich wurde nicht gezwungen dieses Studium anzugehen. Habe dies frei für mich entschieden, da es mich interessiert hat und während dem Studium habe ich gemerkt, dass es was für mich ist.»
Hast Du die kürzlich abgelaufene Frauen-Fussball-WM verfolgt? «Ein bisschen, aber wegen den ungünstigen Anspielzeiten war’s nicht immer möglich.»
Letzte Frage: welches ist Dein Lieblings-Profi-Verein und warum? Ganz klar der FC Zürich, da hat mich mein Vater schon sehr früh auf diese Fährte gelockt. Die Frauen-Super League verfolge ich zwar, fane aber vor allem für die Herren-Mannschaft, bei welchen ich auch an die Spiele gehe.»
Vielen Dank Sina für das spontane und vor allem sympathische Interview, viel Erfolg und mögen die Zuschauer auch mal Euch (ZSU1) auf dem Widenbad zuschauen kommen!
Interview geführt von Pascal Hotz (Sekretariat FCM)