FCM-Urgestein Michi Müller hat vor kurzem das Traineramt unserer Senioren 40+ übernommen, nachdem er letztes Jahr schon den Job als Seniorenobmann innerhalb des FCM-Vorstandes übernommen hatte. Er stellt sich im FCM-Sekretariat den Fragen von Pascal Hotz. Nachfolgend eine Zusammenfassung des spontanen Interviews (ohne Vorbereitung resp. Zustellung der Fragen) vom Donnerstag, 10. August, das ganze Interview kann hier abgehört werden.
Michi, wer bist Du? «glücklicher Ehemann und Familienvater von 2 Töchtern, gesellig, zuverlässig, habe Sport allgemein gern und hasse Pendenzen.»
Du hast im Verein neuerdings eine Doppelfunktion (Leiter Senioren und Haupttrainer 40+), wie kommst Du mir der Doppelbelastung zu Recht? «Zum Einen die administrative Herausforderung als Seniorenobmann, brauchte etwas Zeit beim Einlesen und beim Übergabeprozess. Ist sehr spannend mit dem Vorstand zusammen zu arbeiten, sehe vertieft in meinen Lieblingsverein hinein und verstehe auch die Zusammenhänge besser. Die Trainerrolle zum anderen ist ebenfalls sehr spannend und zugleich neu für mich, da ich die Trainings selber gestalten muss, hier werde ich durch Assistenz-Trainer Sascha Heer unterstützt. Habe auch Freude am Kennenlernen der einzelnen Spieler, vor allem die Älteren unter uns (50+), welche ich noch nicht so gut kenne.»
Du bist ja nicht neu hier in Männedorf, wie sieht Deine Laufbahn beim FCM aus? «Mit ca. 5 oder 6 Jahren habe ich bei den F-Junioren angefangen. Schuld ist mein Vater (Max), der seit eh und je beim FCM gewesen ist. Ich habe die ganze Juniorenabteilung durchgemacht, anschliessend rund 13 Jahre beim «Eis» und zwei Jahre beim «Zwei» gespielt. Mit ca. 33 bin ich fix zu den Ü30 (heute Senioren 30+) übergetreten und seit ich über 40 bin (Michi hat Jg. 1982), bei den Senioren 40+. War nie in einem anderen Verein und bin stolz darauf!»
Das 40+ Team ist etwas überraschend letzte Saison in die «Schnapsliga» abgestiegen, dies nur auf Grund zu vieler Strafpunkte. Was heisst das für Dich und wie sehen die sportlichen Ziele aus? «Der Abstieg war ein Schock für Alle, man glaubte sicher an den Klassenerhalt und am Ende waren wir diejenige Mannschaft, welche die schlechteste Strafpunktebilanz aller Drittletztklassierten hatte. Wir müssen nun vorwärtsschauen, sehe dies aber als Chance, denn unsere Gegner werden wieder auf Augenhöhe sein, so dass wir wieder mehr Spiele gewinnen und unter den Top 4 zu stehen kommen werden.»
Was hat sich im Staff/Kader geändert? «Die langjährigen Trainer, Renzo Trachsler und Fabio Autino, sind zurückgetreten (Anmerkung: hat nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt, wurde schon längst angekündigt) und wir wollten diesen Posten intern besetzen. Die Hauptverantwortung liegt bei mir, teile jedoch die Traineraufgaben mit Goalie Sascha Heer und Marcel Schwarz, welcher als Juniorentrainer Erfahrung mitbringt.»
Welche sind Deine Aufgaben als Seniorenobmann und was hast Du als Ziel der 30+ mit auf den Weg gegeben? «Kaderplanung, Koordination mit dem Verband, Festaktivitäten und Informationen aus dem Vorstand an die jeweiligen Mannschaften weitergeben, gehören zu meinen Hauptaufgaben. Auf Grund der Qualität beim 30+ Team, ist der Aufstieg in die Promotion das Ziel.»
Für welchen Club schlägt Dein Herz und warum? «Klare Sache, seit meiner Kindheit bin ich leidenschaftlicher GC-Fan (ich auch :-)), früher oft mit meinem Papi im Hardturm Stadion. Ich habe seit Jahren die Saisonkarte, man trifft mich oft im Letzigrund, aber auch bei den Auswärtsspielen, GC-Fan durch und durch halt. Ich fiebere jedoch auch für 1860 München, wo ich damals mit den Eltern im Münchner Olympiastadion die 60er gesehen hatte. Dort geht es zwar, wie bei GC etwas turbulent zu und her und auch sportlich läuft es nicht so gut (3. Bundesliga), aber ich bleibe positiv und gehe weiterhin 2x in der Saison nach München.»
Harry Kane geht ja nach München, unterschreibt er gar am Ende noch bei den 1860ern ;-)? «Wäre ein Traumtransfer, aber da ich die Finanzen von 1860 kenne, eher weniger vorstellbar».
Was sind Deine Hobbies? «Nebst Fussball bin ich ein Schwinger-Freund, als Zuschauer natürlich. Bin gerne mit der Familie im Garten, im See baden gehen und es «bitzli sii und eis neh», aber auch mal gemütlich in der Trainerhose vor dem Fernseher.»
Was machst Du beruflich und wie sehen dort Deine Ziele aus? «Ich bin Bauführer bei der Kibag, im Bereich Wasser- und Spezialtiefbau. Habe die Verantwortung für die Baustellen in der ganzen Schweiz und führe rund 30 bis 40 Mitarbeiter. Weiter gehören die Abrechnung, Ausführung und Offertmanagement zu meinem Aufgabenbereich. Bin viel unterwegs, spontan auch schon mal in St. Moritz oder in Genf, wenn mal ein Problem auftaucht. Wir sind eine kleine Branche, man kennt und hilft sich sogar gegenseitig.»
Vielen lieben Dank Michi für das unvorbereitete, sympathische und ausführliche Interview, viel Erfolg und möge eines der beiden Senioren-Mannschaften aufsteigen!
Interview geführt von Pascal Hotz (Sekretariat FCM)