Dienstag, 15.02.2022
Bereit fürs Trainingslager trafen wir uns auf dem Frohberg um zusammen ins Abenteuer Spanien zu starten. Die ganze Mannschaft unisono im ZSU Tenue und mit den neuen Trainerhosen zu sehen, weckte besonders bei den Trainern grosse Freude. Leider war das Wetter nicht sehr gäbig, doch nicht einmal der Regen konnte uns die Laune verderben. Sobald alle ihr Gepäck verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Basel. Jetzt hieß es Gepäck aufgeben und ab durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Viele hatten Hunger von der langen Carfahrt und träumten von einem lang ersehnten Festmahl. Doch zur Enttäuschung der Meisten, war das grosse Restaurant geschlossen und wir mussten uns mit Sandwiches, welche nicht unbedingt allen mundeten, begnügen. Die überteuerten Preise waren ein zusätzliches Minus. Nicht mal das Leitungswasser war wirklich genießbar (sehr chlorhaltig), darum bedienten sich viele am Snackautomaten. Nach der Stärkung verliessen wir das kalte Wetter und flogen dem sonnigen Spanien entgegen. Direkt beim Aussteigen erwartete uns eine bomben Aussicht. Trotz Rückenschmerzen von den Flugzeugsitzen (Anm. der Trainer: Aussage einer der jüngsten Spielerinnen des NACHWUCHS-Teams) war die Stimmung grossartig und alle freuten sich, schon bald im Hotel zu sein. Zum Glück hatten (fast….) alle ihr Einreiseformular richtig ausgefüllt und ruck zuck hatten wir auch schon unser Gepäck. Draussen wurden wir mit zwei Cars ins Hotel Albir Resort gebracht. Dort wurden wir mit offenen Armen willkommen geheissen und konnten, dank dem sehr engagierten Raul, direkt unsere Zimmer beziehen. (Anm. der Trainer: Nach dem Zimmerbezug trafen wir uns noch alle beim Abendessen, dies ging wohl auf Grund der etwas müden Autorinnen vergessen).
Anja Spycher / Laia Birchler
Mittwoch, 16.02.2022
Der Tag begann für einen Ferientag früh, dennoch erschienen alle fit – und natürlich pünktlich – zum Morgenbuffet. Trotz fragwürdigem Cappuccino und suspekten Eierspeisen assen sich alle satt und waren somit bereit fürs erste Training in Spanien. Die Motivation war gross, die Stimmung im Car auf dem kurzen Weg zum Fussballplatz top. Dort angekommen waren alle begeistert von der Aussicht auf die spanischen Berge und vom saftgrünen Rasen. Der Anblick liess selbst die letzten verschlafenen Gesichter wach und bereit fürs Training werden. Dies war natürlich sehr wichtig, denn das Trainieren des neuen Systems stand auf dem Plan. Das Training verging wie im Flug und bald schon waren wir zurück im Hotel. Kaum angekommen, versammelten sich viele beim Pool. Es wurde Karten gespielt, Musik gehört und gesonnt, damit man frisch gebräunt zurück in die kalte Schweiz kommen konnte.
Nach dem Mittagessen wurde es mit einer Siesta leider nichts, denn die gesamte ZSU Belegschaft ging zusammen ans Meer. Das Fotoshooting konnte beginnen! Dutzende von Fotos wurden als Erinnerung geschossen, das Meer tausendfach fotografiert und auf Insta gepostet, sogar ein schlafender Herr wurde geweckt, um die komplette ZSU Truppe auf einem Foto zu haben. Einige wenige wagten sich sogar in das kalte Meerwasser, während andere fröstelnd im kühlen Wind danebenstanden.
Zurück im Hotel machten sich bald schon alle auf den Weg in den Supermercato, der glücklicherweise gleich gegenüber des Resorts lag. Die typische gesunde Sportlernahrung mit Chips, Süssigkeiten und Getränke wurde in Massen gekauft, damit man zu jeder Tageszeit snacken konnte.
Um 16:30 war Besammlungszeit für das Testpiel gegen SPA Alicante. Alle hatten einen Platz im Car gefunden, dass Material war verstaut und die ca. 40-minütige Fahrt konnte losgehen. Die Stimmung war mit guter Musik und der Vorfreude auf den Match wie immer super. Auf dem Fussballplatz angekommen machten sich alle bereit. Die einen stöberten schon in ihren Lunch-Säcken, die Begeisterung liess aber zu wünschen übrig. Vor allem bei den Vegis mit ihren «Nur Käse und Brot» Sandwiches.
Während wir uns aufwärmten, schlenderten unsere gegnerischen Spielerinnen nach und nach entspannt auf den Platz. Es wurde viel «Hola» gesagt und Blicke ausgetauscht. Ob man sich vielleicht noch von vor zwei Jahren kannte? Die Erinnerung an den torreichen Match (9:1 gewann Alicante!) war bei vielen noch frisch. Wir liessen uns jedoch nicht aus der Ruhe bringen und versuchten beim Einlaufen so professionell wie nur möglich zu wirken.
Der Schiri pfiff und das Spiel ging los. Sicher waren alle ein bisschen nervös, doch mit dem ZSU 1 und ZSU Ost als Zuschauer hatten wir eine gute und lautstarke Unterstützung. Das spanische Team spielte schnell und präzise und doch hatten sie es nicht einfach gegen unsere standfeste Verteidigung. Unsere Torhüterin mussten wir leider in der Schweiz zurücklassen, doch Sabrina Bürgi vertrat sie auf beste Art und Weise. Am Anfang brauchten wir ein bisschen Zeit um ins Spiel zukommen, doch dann wurden wir immer besser. Es waren sogar einige bemerkenswerten Torchancen unsererseits dabei und Sabrina pflückte einen Ball nach dem anderen aus der Luft und trug so dazu bei, dass das Resultat nach 90 Minuten 0:0 hiess.
(Anm. der Trainerin: Grossartige Leistung des jungen Teams!)
Nach dem anstrengenden Match freuten sich alle auf eine Dusche, was jedoch schwierig war, weil alle ihr Duschzeug im Hotel gelassen hatten, weil uns gesagt wurde, dass wir nicht duschen können. Dies hielt aber niemanden davon ab, einfach ohne Duschen zu gehen. Es wurden Badetücher und Shampoos geteilt und nachdem alle frisch geduscht waren, versammelten wir uns auf der Tribüne, um ZSU 1 in ihrem Testspiel zu unterstützen.
Nach einem 2:0 für das gegnerische Team (und einer genauso starken Leistung unserer ersten Mannschaft) machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück ins Resort. Viele waren müde und wollten schlafen, doch Sabrina hielt uns auf Trab mit ihren sicher gut funktionierenden Anmachsprüchen. (Anm. der Trainer: Nicht nur Trainer können ironisch sein…)
Nathalie Hoffmann / Moira Flöss
Donnerstag, 17.02.2022
Heute Morgen war ein Schock,
mein Körper fühlte sich an wie ein Pflock.
Jeder Muskel tat nach dem Aufstehen weh,
doch es half ein ausgiebiges Frühstück und ein Tee.
Warum das so war,
ist jedem klar:
Gestern hatten wir ein Fussballspiel,
und wir hatten alles gegeben, um zu erreichen unser Ziel.
Aber wir konnten es nicht fassen,
der gestrige Match hat seine Spuren hinterlassen.
Obwohl die meisten vom Match aufwachten mit Schmerzen,
ging es bald besser und wir waren aufgelegt zu Scherzen.
Einigen war auch schlecht,
sie hatten zu viele Süssigkeiten gegessen, ihr Pech.
Doch nun ist es genug mit Klagen,
ab geht’s ins Training, an diesen Trainingslagertagen.
Das Morgentraining war toll,
denn wir profitierten voll.
Gefestigt wurde unser neues System der 3er Abwehr,
und wir werden sicherer, mehr und mehr.
In einer Übung trainierten wir technische Feinheiten und das spielerische Vorausschauen,
so können wir den Gegnerinnen mit dem Ball abhauen.
Das Annehmen der hohen Bälle war gut,
alle bewiesen grossen Mut.
Wir übten auch kurze direkte Pässe zu spielen,
alle mussten deshalb gut Zielen.
Nun geht’s zum Regenerieren in den kühlen Eisbad Pool,
das finden unsere müden Beine cool.
Die Idee haben wir von Christiano Ronaldo abgeschaut,
wer zulange drin bleibt, kriegt eine rote Haut.
Nach sonnen, Ligretto und feinem Zmittag,
ging es ins 2. Training am Nachmittag.
Sabi zeigte uns eine Abschlussübung die der Hammer ist.
Viele Ballkontakte, schnelle Schüsse, doch wir trafen nicht, so ein Mist.
Doch wir lachen
und hoffen, die Trainer/innen lassen uns die Übung nochmals machen.
Leider gab es noch eine Karambolage zwischen Zoe und der Bank,
denn sie fand nicht mehr rechtzeitig den Rank.
Sie wurde hart getroffen,
ihr Knie blutet und war offen.
Schlussendlich spielten wir gegen das ZSU Eins,
Tor fiel auf beiden Seiten keins.
Bevor wir aufhörten, trainierten wir noch die Dehnbarkeit,
doch schon war es an der Zeit.
Der Car fuhr uns zurück,
was für ein Glück.
Am Abend lud Raffi die Mannschaft zu einem Drink ein,
darauf fällt mir nicht ein ein schlauer Reim.
Wir tranken einen Latino
und spielten UNO und Ligretto wie im Casino.
Einige wollten mit ZSU 2 Ladies flirten,
doch die Jungs waren merkwürdig, wie wir hörten.
Nach dem lustigen, schönen und lehrreichen Tag schickte uns Misch in die Zimmer.
Das war auch nötig, weil am nächsten Tag mussten wir fit sein wie immer.
(Anm. der Trainer:
Dieser Bericht ist einfach nur gut,
liebe Lea wir ziehen unseren Hut… )
Lea Caluori
Freitag, 18.02.2022
Heute war das Wetter windig, jedoch schien trotzdem die Sonne. Wie jeden Morgen fand das Frühstück bereits um 08:15 Uhr statt. Wie gewohnt waren wir alle etwas ruhig am Morgen und genossen eher still unsere Mahlzeit. Danach ging es für uns alle ins Morgen Training. Dafür fuhren wir mit den Bussen zu den Plätzen. Zu Beginn stand das Einwärmen und ein technischer Teil im Vordergrund. Des weiteren haben wir eine Übung für die Defensive gemacht. Am Schluss spielten wir 30 Minuten gegen das ZSU Ost. Zu unser Freude haben wir das Spiel mit 3:0 gewonnen. Gegen 11:00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Was wir dann in unserer Freizeit machen wollten, durften wir selbst entscheiden. Einige gingen nun an den Pool, andere verbrachten ihre Zeit im Zimmer. Zum Mittagessen ging es zum gewohnten Buffet. Wie immer war die Stimmung unterhaltsam und lustig. Am Nachmittag fand dann wiederum ein Training statt. Nach dem Einwärmen gab es eine Schussübung, die sehr viel Spass gemacht hat. Ein weiteres Spiel gegen das ZSU 1 hat unser Training abgerundet. Mit dem Unentschieden waren wir sehr zufrieden. (Anm. der Trainer: Herrliches Tor geschossen, leider aber kurz vorher die Hand (Gottes?) zu Hilfe genommen). Als Highlight gingen die meisten von unserem Team vor dem Essen in eine Cocktail-Bar. Nach dem Abendessen fand der Mannschaftsabend statt. Das
Trainerteam bereitet verschiedene Spiele vor und gestaltete einen lustigen Abend. Müde gingen wir danach ins Bett.
Lina Tresch / Hannah Tresch
Samstag, 19.02.2022
Mit Vorfreude auf das letzte Morgentraining gingen wir, die meisten mit Adiletten, kurzen Hosen und kurzem Leibchen, auf den Platz. Standardsituationen waren an der Reihe, die uns in der Vorrunde hin und wieder zu schaffen gemacht hatten. Der angekündigte Wind machte sich nicht nur durch Gänsehaut am ganzen Körper bemerkbar, sondern auch bei den eigentlich sehr schön geschlagenen Flanken. Gute Laune blieb dennoch nicht aus. Vor allem nicht, als plötzlich die Bewässerung des Fussballplatzes anging und direkt Sabrina Bürgis kurze Hosen traf und pflotschnass machten. Während der kurzen Stärkung am Mittag wurden vom Trainerteam Mannschaften für ein Turnier am Nachmittag ausgelost. Bei diesem lang ersehnten Turnier, welches schon vor 2 Jahren grössten Gefallen gefunden hatte, wurden Spielerinnen von allen 3 ZSU Teams gemischt, sowie auch die Positionen ausgelost. Es wurden Berechnungen getätigt, dass man eine 1 zu 15 Chance hatte, ins Goal gelost zu werden. Das Turnier war dann auch ein voller Erfolg. Fairplay war die höchste Regel, was nicht ganz von allen eingehalten wurde. Roger Küng versuchte eine Spielerin des gegnerischen Teams bei ihrem entscheidenden Penalty im Finale abzulenken und wurde durch die rote Karte von Schiedsrichterin Misch Ciancio, oder besser gesagt, durch das Ketchup bestraft. Abends haben wir uns noch in der Hotelbar getroffen, die seit neustem nicht nur für Fussballteams, sondern auch für Rentner der Hotspot war. Als die Rentner zu tanzen begannen und wir alle auf unsere Siege und Niederlagen angestossen hatten, nahmen wir Taxis, die uns nach Benidorm, die Hochhausstadt, brachten. Dort assen wir in einem italienischen Restaurant das Va bene hiess. Bene war auch die Stimmung und gegen 23:30 Uhr verliessen wir das Restaurant um in eine Bar am Meer zu gehen wo ab Mitternacht und bis spät in die Nacht der Geburtstag von Sabrina Bürgi und Michelle Gähler gefeiert wurde.
Anouk Pfammatter / Kaja Miskovic
Sonntag, 20.02.2022
Am Sonntag Morgen mussten wir alle schon sehr früh aus den Federn. Am Morgentisch sah man lauter verschlafene Gesichter, noch müde vom Abschlussabend. Einige konnten sich Zeit nehmen das Frühstücksbuffet auszuschöpfen, andere mussten sich sehr beeilen um noch rechtzeitig mit gepacktem Koffer am Treffpunkt zu sein (Anm. der Trainer: Ich wusste da war noch was, etwas mit einer Busse….). Trotzdem schafften es alle Frauen rechtzeitig und der Car Richtung Flughafen Alicante konnte losfahren. Dort hatten wir nach dem Check-In kurz Zeit noch etwas zu essen oder zu trinken, bis wir zum Boarding mussten. So richtig gerne nach Hause wollte niemand, lieber wollten wir in der Wärme Spaniens bleiben, weshalb wir alle etwas unmotiviert im Flieger sassen. Der Rückflug verlief nicht ganz so reibungslos wie der Hinflug, da es einige Turbulenzen gab. Während die einen entspannt schliefen, warteten andere angespannt auf die Landung. Und schon waren wir zurück in Zürich. Während wir auf unsere Koffer warteten, dachten wir nochmals an die tollen Momente unseres Lagers. Wir nehmen alle sehr viele positive Erinnerungen mit. Sowohl als Team wie auch fussballerisch sind wir noch einen Schritt näher zusammengerückt und haben viele Fortschritte gemacht. Letztendlich verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg nach Hause.
Rahel Heinss / Maxima Sandherr
Ebenfalls am Trainingslager teilgenommen haben (andere «Ämtli»):
Nora Arpagaus / Carina Zwimpfer / Anouk Brauchli / Blanca Huber / Zoe Britt (die Wäschekönigin) / Hana Maurer / Lea Buchmann / Halisa Jusmani / Sabrina Bürgi / Melina Cantarella
6 Trainings in 4 Tagen bietet die Möglichkeit sich für vieles Zeit zu nehmen, die einem mit 2 Trainingseinheiten in der Woche einfach fehlt. Doch nicht das ist das Entscheidende an einem Trainingslager. Vielmehr ist es die Zeit, welche das Team neben dem Platz miteinander verbringt. Der Zusammenhalt wird gefördert, Erinnerungen entstehen, Geschichten werden geschrieben.
6 Trainings in 4 Tagen, ein Testspiel über 90 Minuten gegen SPA Alicante, zwei Spiele à 30 Minuten gegen unsere erste Mannschaft, ein Spiel à 30 Minuten gegen ZSU Ost und ein Turnier zum Abschluss, trotzdem wurde das Team nie fussballmüde, war stets motiviert und mit grossem Engagement und viel Leidenschaft dabei – ZSU2
Vielen Dank liebes Team für die unvergesslichen Tage in Spanien!!
Eurer Trainerteam