Nach der frustrierenden Niederlage am letzten Samstag waren die ZSUlerinnen hungrig auf die ersten drei Punkte in der 1. Liga. Die intensive Trainingswoche trug Früchte, denn die ZSUlerinnen übernahmen bereits kurz nach Anpfiff die Spielführung. Vorne wurden Chancen kreiert, hinten wurden die Angriffsversuche der Gegnerinnen gnadenlos gestoppt. Das Spiel war körperbetont und je länger es sich hinzog, desto hitziger wurde es. Trotz viel Ballbesitz gelang es den ZSUlerinnen nicht, den Ball ins Netz zu versenken. Die Breite des Platzes wurde nicht genügend ausgenutzt und viele Bälle gingen durch ungenaue Ballannahmen verloren. So war es dann nach einer halben Stunde eine Tessinerin, die den Ball ins eigene Tor beförderte. Dennoch schien das Tor die Anspannung der ZSUlerinnen zu senken und die Zuversicht wachsen zu lassen. Bereits drei Minuten später, nach einem Angriff über die linke Seite, verwertete Vivi Stutz die Flanke und erhöhte auf das 2:0.
In der Pause wurde den ZSUlerinnen eingeschärft, sich trotz Führung nicht zurückzulehnen, sondern gleich ein Tor draufzusetzen. Keine zehn Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da fiel nach einem schnellen Seitenwechsel das erhoffte 3:0 durch Nathalie Hoffmann. Die drei Punkte waren nun zum Greifen nahe. Auf der Ersatzbank fieberte man ungeduldig mit. Auch auf dem Platz nahm die Hektik zu; man spielte ungenaue Pässe in die gegnerische Hälfte, statt das Spiel zu beruhigen. Die Gegnerinnen nutzten dies aus, drehten noch einmal auf und kamen einige Male gefährlich nahe an den Strafraum, doch die Torhüterin Lia Winkler hielt die Null.
Als bereits alle auf den Abpfiff warteten, zeigten die Stürmerinnen nochmals, zu was sie fähig waren. Nach einer tollen Ballannahme – wie sie in der ersten Halbzeit selten zu sehen waren – und einem perfekten Pass in die Tiefe durch Kaja Miskovic, zögerte Joy Herzog nicht lange, zog aus der Distanz ab und traf zum 4:0. Der Schlusspfiff ertönte und die ZSUlerinnen konnte – wenn auch mit einigen Fehlern, die es in der Trainingswoche zu thematisieren gilt – stolz vom Platz gehen.
Nathalie Hoffmann