Nach der Herbstferien-bedingten Wettkampfpause stand gestern Mittwoch ein enorm wichtiges «sechs Punkte-Spiel» an. Mit Fehraltorf-Russikon gastierte ein Team, welches nämlich drei Punkte Vorsprung auf uns hatte, bei gleicher Anzahl Strafpunkte (1). Die Devise war klar: mit einem Vollerfolg könnten wir einen sehr grossen Sprung Richtung gesichertes Mittelfeld machen. Der Start in die Partie gelang uns sehr gut, konnten wir das Geschehen mehrheitlich in der gegnerischen Platzhälfte gestalten. Die Abwehr stand relativ sicher, Torhüter Gianluca war sogar fast «arbeitslos». Gegen vorne kamen wir zum einen oder anderen Abschluss, ohne die 100%ige gehabt zu haben. Zum grossen Entsetzen der gelb-schwarzen Fangemeinschaft fiel in der 28. Minute aus dem Nichts das 0:1. Wie der Ball den Weg ins Tor fand, obwohl wir diesen eigentlich sicher unter Kontrolle hatten, weiss ich heute noch nicht!? In den Folgeminuten drückten wir auf den Ausgleich. Leider wurden zwei Grosschancen ausgelassen, so dass wir mit einem Rückstand in die Pause gingen. Nicht planlos, sondern mit Geduld wollten wir das Spiel in den zweiten 40Minuten noch drehen. Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff stürmte Elias in den 16er, wo er penaltywürdig zu Fall gebracht wurde. Zum Erstaunen aller (auch des Gasttrainers) blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Praktisch im Gegenzug (42. Minuten), erhöhte Fehraltorf-Russikon mit einem Schuss aus rund 20 Metern auf 0:2. Aus einem Fehleinwurf unsererseits und dem daraus folgenden Konter mussten wir fünf Minuten später auch noch das 0:3 hinnehmen. Der Spielverlauf wurde völlig auf den Kopf gestellt. Als dann auch noch Nils wegen angeblichem längeren Leibchen Halten, was nur der Schiri sah(!), die gelbe Karte sah, stieg der Frustlevel des Trainergespanns (Massimo und ich) deutlich an. Wir fühlten uns benachteiligt, versuchten jedoch mit positiven, motivierenden Zurufen ins Spielfeld das Unmögliche noch möglich zu machen. Und siehe da: trotz Unterzahl gelang Andi der Anschlusstreffer zum 1:3. Nils wurde nach Wiedereintritt in den Sturm beordert, fortan spielten wir also mit einer 3er Kette mit Leandro als Abwehrchef. Typisch für das gestrige Spiel kam dank einem unhaltbaren Sonntagsschuss aus fast rund 28 Metern der nächste Dämpfer (1:4). Vier Zeigerumdrehungen später keimte wieder Hoffnung auf als Nils zum 2:4 einnetzte. Das dritte Tor lag in der Luft, aber die zwingenden Torchancen blieben (leider) aus und es kam, wie es kommen musste. In der 75. Minute trag der Gast zum Schlussresultat von 2:5. Fazit. Selbst als neutraler Zuschauer muss man sagen, dass die Niederlage unverdient war. Der Spielverlauf wurde mehrmals auf den Kopf gestellt, eine Tatsache, welche jedoch im Fussball immer wieder zu beobachten ist. Mit dem müssen und werden wir auch leben. Jetzt gilt es im vorletzten Spiel auswärts in Stäfa die Kohle aus dem Feuer zu holen, dajé Männedorf!
Pascal Hotz (Trainer Ca)