Senioren 40+
FC Männedorf – FC Wiedikon 3:1 (0:1)
Das Glück erzwungen – den Sieg errungen
Verdienter dritter Saisonsieg für die Trachlsertruppe, die am Freitagabend dank einer spielerisch wie kämpferisch formidablen Leistung Wiedikon ohne Punkte nach Hause schickte.
Nach zwei Niederlagen mit einem Dutzend (!) Gegentoren war Safety First angesagt: Umstellung von Viererkette auf Dreierkette (Brauni, Vinc, Guido) mit Unterstützung zweier zusätzlicher defensiv ausgerichteter Mittelfeldspieler (Kurt, Fabio). Das Konzept schien bereits nach fünf Minuten Schiffbruch zu erleiden. Ein zu kurz geratener Querpass im Mittelfeld war Ausgangspunkt zu einem Gästekonter, den Cherix zum 0:1 abschloss – was für eine kalte Dusche. Zu allem Ungemach musste Brauni nach einer Viertelstunde mit Adduktorenproblemen passen. Doch Männedorf liess sich nicht beirren und übernahm das Spieldiktat. Im Mittelfeld wurde die angestrebte Überlegenheit erreicht. Über links (Ejup, Fabio, Linciano) wie rechts (Kurt, Päde), unterstützt vom Zehner (Rüegg) wurde teilweise zügig kombiniert, doch die letzte Konsequenz und Genauigkeit in der Box fehlte. Rüegg hatte die beste Chance, sein Abschluss fiel zu hastig aus.
Überragende zweite Halbzeit
Viele Zuschauer waren gestern auf dem Widenbad anwesend. Die Abwesenden hielt Vorstandsquästor Eric per whats-app-chat auf dem Laufenden, der 20:36 Uhr den Pausenrückstand bekanntgab. Unser stets mitfiebernder Präsi Sam schrieb um 20:40 Uhr: «Enttäuschend», worauf 20:41 Uhr Rapha antwortete: «Chunnt scho guet». 21.30 Uhr schrieb unser stets mitfiebernder Präsi Sam: «Fussballgötter!!» Von «enttäuschendend» zu «Fussballgötter» – was war geschehen?
Renzo stellte für die zweite Halbzeit um, brachte Janne (für den gut spielenden Rüegg) als Sechser und setzte Päde auf die Zehnerposition. «Weiter so, ich bin 100% überzeugt, dass ihr Jungs das Spiel kehrt!» Also noch mehr Offensivpower und was folgte, war wohl die beste Halbzeit dieser Saison. Angriff um Angriff rollte auf die Gäste zu, die minutenlang eingeschnürt wurden, sich häufig nur mit Befreiungsschlägen zu helfen wussten. Gefühlte 75 Prozent Ballbesitz für die Trachslertruppe, im Strafraum zahlreiche brenzlige Torsituationen und fast ein Gästeeigentor (nur an den Pfosten). Auch ein klarer Elfmeter (ohne Männedörfler Brille) wurde nicht gegeben. Doch der Rückstand war auch nach einer Stunde noch Tatsache. Schliesslich fiel in der 62. Minute der längst fällige Ausgleich. Ein auf den vorderen Pfosten geschlagenen Corner von Janne köpfte (!) Odi ins Netz. Zwei Minuten später die längst fällige Führung: Xhafer wurde vor dem Strafraum angespielt, linker Haken, rechter Haken und mit links Abschluss ins Lattenkreuz – ein schlicht grossartiges, grossartiges Tor. Die von Männedorf platt gelaufenen Gäste konnten nicht mehr reagieren. Linciano hatte Pech mit seinem Lattenkopfball, ehe Xhafer per Penalty (nach Torhüterfoul an Odi) den Endstand herstellte.
Drei Punkte, Sicherung im breiten Mittelfeld nach dem gestrigen Abend. Dazu kommt: ein besonders schöner Sieg, weil die Trachslertruppe dank einer geschlossenen Mannschaftleistung (mit herausragendem Päde) bis zuletzt an den Sieg glaubte und sich den Ritterschlag unseres Präsi verdient hat.
Telegramm: Männedorf mit: Heer, Reichmuth, Vinc, Braunschweig (20. Linciano), Autino, Wagner, Nungess, Rüegg (36. Aebi), Ejup, Odermatt, Berisha
Abwesend / verletzt: viele
Tore: 5. 0:1; 62. Odermatt 1:1; 65. Berisha 2:1; 70. Berisha 3:1 (Foulpenalty)
Bericht: Stephan Odermatt