Der FC Männedorf b unterliegt im zweiten Spiel der Saison effizienten Gästen aus Horgen in einem umkämpften Match.
Bei typischem Aprilwetter – Sonnenschein und Schneeschauer wechselten sich munter ab – kamen beide Mannschaften mit sehr viel Elan in die Partie. Die Gäste aus Horgen versuchten von Beginn an die Heimmannschaft über die Aussenpositionen in die eigene Hälfte zu pressen. Männedorf befreite sich mit schnellem Umschaltspiel und gelungen Spielzügen aus gefährlichen Situationen und schaffte es, in den ersten 15 Minuten, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.
In der 17. Minute nutze Horgen eiskalt die erste echte Torchance zum Führungstreffer. Vorangegangen war ein Stellungsfehler in der Männedorfer Abwehr. Wenige Minuten später fiel das 2:0. Quasi eine Kopie des ersten Treffers. Wieder ermöglicht durch einen individuellen Abwehrfehler der Männedorfer Hintermannschaft.
Horgen erhöhte kontinuierlich den Druck und liess den Ball schnell und flüssig über den Platz zirkulieren. Die Männedorfer Spieler – angeschlagen durch den Doppelpack – reagierten nun bei vielen Aktionen einen Schritt zu langsam und verloren mühsam erkämpfte Bälle schnell wieder im Spielaufbau. Vor allem liessen sich Teile der Mannschaft unnötigerweise von Ihren Emotionen leiten und so fing sich die Mannschaft in nur 10 Minuten drei gelbe Karten ein. Mit der deutlichen Überzahl dominierten die Gäste das Geschehen auf dem Platz. Folglich erhöhte Horgen noch vor der Pause auf 3:0 (42.).
Die Kabinenansprache muss das Team wohl etwas durchgerüttelt haben, denn der FC Männedorf begann die zweite Halbzeit wieder konzentrierter und hatte deutlich mehr Anteile am Spiel. Nachdem das Team wieder vollzählig auf dem Platz stand, konnte es den Gegner mehrmals mit schnellen Kontern unter Druck setzen. An solchen Tagen fehlt leider auch die nötige Portion Glück und so konnte selbst ein Strafstoss in der 52. Minute nicht verwandelt werden. Mit zunehmender Spielzeit liessen die Kräfte in der Männedorfer Mannschaft nach und der Ball ging oft zu leichtfertig verloren. Der finale Pass wurde zu spät oder gar nicht mehr gespielt, das Mittefeld rückte nicht mehr konsequent nach und das frühe Gegenpressing blieb aus.
Der FC Horgen erhöhte in der 75. Minute auf 4:0. Ein wunderschöner Spielzug über fünf Stationen. Durch ihre kraftraubende Spielweise hatten die Männedorfer dem nichts mehr entgegenzusetzen. Zwar erhöhte der FC Horgen in den letzten verbleibenden Minuten abermals den Druck, verpasste es aber weitere Treffer zu erzielen.
Der FC Männedorf hat sich durch zu viele individuelle Fehler selbst bestraft. Hätte sich die Mannschaft ihrer spielerischen Qualitäten bedient und hätte weniger emotional agiert, hier wäre durchaus ein Unentschieden oder sogar ein Sieg möglich gewesen.
MEP 11.04.2022