«Der Cup hat seine eigenen Gesetze.» Mit diesen Worten begann ich die Ansprache zum Erstrunden-Cupspiel gegen den SV Schaffhausen. Der Gast startete im Gegensatz zu uns mit zwei Siegen in ihrer Promotions-Klasse und waren somit zu favorisieren. Von der ersten Spielsekunde an nahmen die gelb-schwarzen den «Fight» an und setzen mit einem guten Pressing die Schaffhauser unter Druck. Echte Torchancen konnten wir jedoch nicht erspielen, mit Ausnahme eines Freistosses aus fast 35 Metern. Noel nahm Anlauf und droschen den Ball scharf in Richtung gegnerisches Tor, wo der gute Goalie mit den Fäusten parierte. Nach einem Dutzend gespielten Minuten gelang Schaffhausen dank einem unhaltbaren Weitschuss das 0:1. Wenig später lagen wir gar mit 0:2 im Hintertreffen. Glücklicherweise versuchte die Heimmannschaft weiterhin nach vorne zu spielen. Yves flankte nach einem Aussenvorstoss zur Mitte, wo Livio nach gekonnter Ballannahme das Spielgerät auf seinen starken Linken legte und diesen scharf ins lange Eck hämmerte. Sofort war die Stimmung bei den Spielern und den zahlreichen Fans wieder voll da. Die Zuschauer peitschten lautstark unterstützend die Unsrigen nach vorne und tatsächlich gelang dem sehr aktiven Noel der verdiente Ausgleich zum 2:2 Pausenstand. Der Fahrplan für die 2. Hälfte hiess «hinten keines mehr kriegen und vorne noch eins schiessen». Der Captain der Munot-Städter hatte jedoch einen eigenen Plan und erhöhte das Skore um eine Länge wieder mit einem für Gianluca unhaltbaren Weitschuss. Unser «Duracell-Man» Noel fasste sich ebenfalls ein Herz und netzte mit einem scharfen Schuss aus fast 25 Metern zum viel umjubelten 3:3 ein. Jetzt wurde es kurios, fast schon dramatisch: Nach einem Zusammenprall blieben je ein Spieler beider Mannschaften auf dem Boden liegen, so dass die gut arbitrierende junge Schiedsrichterin (hat man auch nicht alle Tage!) kurzerhand das Spiel unterbrach. Levin wollte eigentlich den Schiri Ball zum gegnerischen Torwart spielen, traf ihn aber so, dass er über den Torwart hinweg im Netz landete. Korrekterweise zeigte die Unparteiische zum Punkt, so dass wir 4:3 führten. Doch als bekannt faires Team wiesen wir Trainer unsere Spieler an, sich beim darauffolgenden Anstoss passiv zu verhalten und so das Gegentor zuzulassen. Die Schlussphase war nun angebrochen und kein Team wollte nun in letzter Sekunde ein Tor kassieren, so dass nach 80 gespielten Minuten das Penaltyschiessen entscheiden musste. Von den insgesamt 17 Spielern wollten nur gerade fünf (Jorin, Noel, Piet, Andi und Yves) die Verantwortung übernehmen, so nervös waren viele unserer Spieler. Nach den ersten beidseits verwandelten Elfmetern, hielt Gianluca stehenbleibend den zweiten Penalty. Leider zirkelte Andi seinen Elfmeter ultra knapp am linken Pfosten vorbei, so dass der Vorteil weg war. Nach je fünf Schützen stand es also 8:8. Im 1:1-Duell verwandelte der Gast zum 8:9, während der gegnerische Torwart den Schuss von Nils abwehrte und so das Drama für uns leider kein «happy end» fand. Fazit: Es war ein sehr spannender Cupfight und die kämpferische Leistung der Widenbad-Boys war top! Jetzt ist Erholung angesagt (das Donnerstags-Training wurde gestrichen) um am Samstag wieder voll motiviert und fit gegen die U17-Mädchen von GC den ersten «Dreier» in der Meisterschaft einzuspielen …
Pascal Hotz (Trainer Ca)