Saisonbilanz Juniorinnen Db
Das seltsame Ende einer seltsamen Fussball-Saison
Ein überaus schwieriges Fussball-Jahr 2020 ist in diesen Tagen so zu Ende gegangen, wie es begonnen hat. Der FC Männedorf hat wegen der Massnahmen des Bundesrates zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie den Trainingsbetrieb am 13. Dezember komplett eingestellt.
Für das Team der Juniorinnen Db und das Trainerteam stand die Herbstsaison von Anfang an unter einem schwierigen Stern. Die Mädchen hatten wegen des Lockdowns im Frühling bereits ihre Abschluss-Saison auf Stufe E nicht spielen können. Dass ab Mai/Juni wieder trainiert werden konnte machte die Sache auch nicht unbedingt besser, sind es doch stets die Matches am Wochenende, die den besonderen Reiz ausmachen.
Nach dem Sommer startete das Team daher übergangslos in seine erste Saison auf der Stufe D. Das bedeutete: Spielen auf grösserem Feld und mit 9 statt bisher 7 Spielerinnen. Weil einige Mädchen ans JDa abgegeben worden waren und es auch noch unerwartete Abgänge zu verzeichnen gab, reduzierte sich das Kader auf 13 Spielerinnen. Zu wenig, wie sich in der Folge herausstellen sollte.
Zwar «metzgeten» sich die Girls im ersten Spiel gegen ein aggressives Glattbrugg sehr gut und erreichten ein Unentschieden. Bereits in diesem Match bildete sich aber ein Muster heraus, das die gesamte Saison prägen sollte: Die Substanz reichte für maximal zwei von drei Dritteln. In der Folge traten die Girls immer wieder beherzt aufs Feld, kassierten aber eine Niederlage nach der anderen. Teils hatten die Coaches mit einem Problem zu kämpfen, für das Trainer von gut dotierten Bubenmannschaften wohl nur ein müdes Lächeln übrig haben: Ihnen gingen während der Spiele schlichtweg die Spielerinnen aus.
Doch nebst den Schwierigkeiten gab es auch viele Lichtblicke in den letzten Wochen.
Allen Schwierigkeiten zum Trotz steigerten die JDb-Girls sich im Verlauf der Herbstrunde markant. Nach einer gewissen Zeit entfaltete das im Training geübte Positionsspiel seine Wirkung und die Mädchen konnten ihre fussballerischen Stärken besser zur Geltung bringen. Der längst fällige und hoch verdiente erste Saisonsieg konnte schliesslich nach den Herbstferien auswärts gegen Zürich-Südost eingefahren werden. Wie diese Saison ausgegangen wäre, werden wir nie erfahren. Ende Oktober wurde der Spielbetrieb bekanntlich wegen der zweiten Coronavirus-Welle eingestellt.
Positiv hervorzuheben gilt es auch, dass gleich drei Spielerinnen aus dem JDb (Angelina Steinegger und Vivienne Beti als Feldspielerinnen und Zoe Köppel als Goalie) die erste Selektionsrunde (drei Trainings und ein Spielturnier) der Regionalauswahl des Zürcher Fussballverbandes durchlaufen haben – und prompt für weitere Trainings im kleineren Kreis zwischen Januar und März selektiert wurden. Ein toller Erfolg!
Im kommenden Jahr wird sich das JDb-Team erneut erheblich verändern. Trainer Adrian Schnetzer verlässt die Mannschaft. Adrians Weggang bedeutet eine Zäsur, hat er doch die Girls in den letzten drei Jahren mit seinem positiven und motivierenden Wesen geprägt und begleitet. Zum Glück bleibt Adrian der Juniorinnenabteilung des FC Männedorf erhalten. Er wird im kommenden Jahr Marcel Schwarz als Assistenztrainer der Juniorinnen E unterstützen.
Neuer Trainer des JDb wird der bisherige Co-Trainer Martin Steinegger. Er kann weiterhin auf die Hilfe von Assistenztrainer Lori Tognoni zählen.
Zudem wird das Kader bereits im Verlauf des Winters mit einigen Spielerinnen aus dem JE verstärkt. Diese Aufstockung ist nach den Erfahrungen aus der Herbstrunde dringend nötig und auch hoch willkommen. Das Fussballjahr 2021 kann also kommen – hoffentlich ohne Corona.