Mittwoch, 24.05.2023
Trotz dreier Blitztreffer in den ersten Minuten des Spiels und einer komfortablen Führung zur Halbzeit, gelang es dem Team aus Männedorf erneut nicht, das Spiel über 90 Minuten konzentriert zu bestreiten und einen schwachen Gegner zu kontrollieren. Am Ende musste sich die Mannschaft noch über ein Unentschieden freuen.
Männedorf startete hellwach in die Partie im heimischen Widenbad. Auf der Uhr standen gerade einmal 44 Sekunden Spielzeit, als Elia Morf zum 1:0 traf. Das Team aus Greifensee wurde in den ersten Minuten nahezu überrollt. In Minute 3 traf Ruven Braunschweig zum 2:0. Beiden Treffern ging ein Eckstoss voraus und beide Male verteidigte Greifensee nur sehr halbherzig. Erneut zwei Minuten später erhöhte Leandro Biber mit einer schönen Einzelleistung und einem strammen Distanzschuss auf 3:0.
Nach fünf Minuten schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Man war dazu geneigt sich noch über die Höhe des Sieges Gedanken zu machen. Dass sich der FC Greifensee von diesem Dreierpack nochmals erholen würde, wohl eher unwahrscheinlich.
Bereits in der 8. Minute musste die Männedorfer Abwehr verletzungsbedingt umgestellt werden. Nils Storchenegger ging mit leichten Leistenbeschwerden ins Spiel und wurde durch Leon Cargol ersetzt. Die Männedorfer Druckphase nahm etwas ab. Der FC Greifensee ergriff die erste Chance und verkürzte in der 10. Minute auf 3:1. Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf, denn Greifensee sah sich noch lange nicht geschlagen und spielte weiter sehr offensiv nach vorne. In der 19. Minute erhöhte Ruven Braunschweig auf 4:1, wovon sich Greifensee allerdings nicht beeindrucken lies und in Minute 22 auf 4:2 verkürzte.
Die hohe Laufintensität zeigte bei Männedorf erste Ermüdungserscheinungen. Die Zweikämpfe wurden in Folge nicht mehr mit der nötigen Intensität geführt. Das Männedorfer Mittefeld kompensierte diesen Zustand mit unpräzisen langen Bällen. Dazwischen etablierte sich wieder die Kultur der Fehlpässe und einer unnötig riskanten Spielweise, mit vielen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung. Greifensee wurde regelrecht dazu motiviert, sich an diesem Abend noch nicht geschlagen zu geben. Den Gästen gelang das 4:3 in Minute 58 und das 4:4 in Minute 61. Und Greifensee hatte noch lange nicht genug! Zwar gelang Elia Morf der erneute Führungstreffer zum 5:4 aber der FC Greifensee war noch nicht geschlagen.
Eine clevere Mannschaft würde den knappen Vorsprung nun verwalten und über die Zeit bringen. Das Team aus Männedorf agierte einmal mehr wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner und kassierte noch in der 90. Minute den Ausgleichstreffer zum 5:5. Minuten zuvor hatte Verteidiger Noah Beutter den Ball in letzter Sekunde von der Torlinie gekratzt, nachdem Goalie Gianluca Rosato bereits geschlagen war.
Nach dem Abpfiff feierte der FC Greifensee das Unentschieden wie einen Sieg. Man muss dem Team ehrlichen Respekt zollen, wie sie das Spiel zweimal gedreht und während 90 Minuten an ihre Chance geglaubt haben.
MEP 26.05.2023