Lauter enttäuschte Gesichter bei den Männedörflern zur ersten Drittelspause. 4:2 für Seefeld. Aufzuholen war dieser Rückstand allemal. Aber nicht mit dieser Leistung. Nichts hatte mehr zusammengepasst, vergessen schien alles, was man sich hart erarbeitet hatte.
Doch wer diese Mannschaft kennt, weiss, dass sie immer eine Weile braucht, um aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. «Startschwierigkeiten sind Teil der Mannschafts-DNA», meinte Trainer Peppi. Und er sollte Recht behalten.
Vom Pannenstreifen direkt auf die Überholspur. Die Männedörfler waren nach der Pause nicht wiederzuerkennen. Stürmer Nico wurde mit tollen Pässen bedient und nahm das gegnerische Tor richtiggehend unter Beschuss. Doch es war der laufstarke Jan, der mit seinen temporeichen Gegenstössen und kraftvollen Goals – ganze sieben würden es bis zum Ende sein – für Spektakel sorgte. Männedorf steigerte sich von Minute zu Minute, gewann an Sicherheit, Struktur und Drang nach vorne. Ende zweiten Drittels stand es nur noch 6:5 für Seefeld. Doch den Zuschauern war klar, dass Männedorf nun nicht mehr aufzuhalten war.
Nach der Pause ging die rasante Aufholjagd unvermindert weiter. Auch Männedorfs Verteidigung war jetzt erwacht. Len und seine Kameraden setzten Seefeld mit einem frechen Pressing unter Druck. Und wenn der Gegner diese Mauer mal überwinden vermochte, dann rettete Guy mit herrlichen Paraden. Männedorfs Leistungssteigerung demoralisierte den Gegner: Innert 15 Minuten wurde aus einem 6:5 ein 7:11. Der Abpfiff von Röbi, der als Schiedsrichter fungierte, erlöste Seefeld. Eine gelbe Jubelschar stürmte das Spielfeld und machte unmissverständlich klar, wer die Schlacht gewonnen hatte.
Jungs, toll, wie Ihr das Match gedreht habt! Das braucht viel Stärke und genau das habt Ihr bewiesen!