Was für eine Kulisse, Schauplatz – Widenbad, Mittwoch Abend, die Flutlichter sind an. Unsere zweite Mannschaft startklar. Die Stimmung im Team – atemberaubend. Bereits in der Kabine voller Fokus auf das Derby, der Gegner Herrliberg 3.
Die Hausherren bereits auf dem Platz, warm up. Der Gegner trudelt gemütlich ein, nichtwissend was sie erwartet.
20:00 Anpfiff es geht los. Die Hausherren übernehmen sofort das Spiel. Das ensemble gespickt mit exzellenten Einzelspielern machen den Unterschied auf dem Platz. Die Überlegenheit ist deutlich sichtbar. Nach wenigen Minuten müsste der Führungstreffer fallen doch Di Bella zu wenig eigensinnig schiebt im 16er quer zum Captain, welcher jedoch dem pace von der #10 nicht mithalten kann und 5 Meter hinterher hinkt. Kurze Zeit später Gerangel im 16er der Hausherren, glücklicherweise steht der Schiedsrichter beim handspiel unserer #5 goldrichtig, oder eben nicht, und lässt weiterspielen. Gefühlt im darauffolgenden Angriff gleiche Situation im 16er der Herrliberger, der unparteiische pfeifft ab, 11er für Männedorf. #11 Nico Bochicchio greift sich in der 11 Spielminute das Leder, selbstbewusst wie er ist platziert er die Kugel auf dem Punkt. Die Stimmung – angespannt, jedermann wartet auf den Pfiff. Mit 130 km/h knallt der Ball an die Unterkante des Aluminiumgehäuse und landet im Netz! Was für eine Granate! Selbst Gianluigi Buffon hätte diesen 11er nur knapp halten können. Nach den Wartungsarbeiten an der Latte ging das Spiel weiter. Die Hausherren weiterhin am Drücker. Der gegnerische Torhüter hält seine Mannschaft mit 2, 3 glanzparaden im Spiel. In der 18. Spielminute muss er sich aber gegen einen überragenden Di Bella geschlagen geben. Erneut zappelt das Leder im Netz der Gäste. Herrliberg in der Schlussphase der 1. Halbzeit mit mehr Spielanteilen als zu Beginn der Partie. Ein Eckstoss für die Gäste entpuppte sich für Timo Oertig als ein Penalty. Gekonnt, oder mit übermässig viel Glück, schlenzt er den Ball von der Eckfahne direkt ins obere Eck. Was für ein Traumtor! Gerüchten zufolge überlegt er noch heute seine Schuhe an der Wall of Fame auf dem Widenbad neben den Vereinslegenden zu nageln.
Nach dem Pausentee Männedorf wieder am Drücker. Das Mittelfeld, bestehend aus Pietro Serra und Luki Müller, wie in den ersten 45 Minuten dominant. Serra der in seiner Kindheit nichts anderes gemacht hat als Pirlo beim Spielen zuzuschauen ist überall auf dem Platz. Männedorf in der Offensive, Serra hat den Angriff lanciert, Männedorf in der Defensive, Serra ist zur Stelle. Was macht dieser Mann für ein unglaubliches Spiel. Nicht überraschend, aber unerwartet stark kommt Luki aus seiner langen Verletzungspause in die Startelf zurück. Seine Spielweise, der Wille, seine unglaubliche Ballsicherheit selbst auf engstem Raum lässt die Herzen aufblühen. Das Trainerduo entscheidet seine Auswechslung zu verzögern, Matchentscheidend. 64 Spielminute, Müller kommt an den Ball, Distanz zum Tor – 20 Meter, ach was sagen wir 25 Meter. Er hat den Ball auf seinem starken rechten fuss, zieht ab, spitzer Winkel. Was für ein Traumtor. Obere rechte Ecke, am Torhüter vorbeigezirkelt als wäre er im Geometrieunterricht. Mit dem Siegestor ist auch Feierabend für Luki.
2 Minuten später kommt der Anschlussstreffer erneut durch Timo Oertig, diesmal wirklich vom Elfmeterpunkt. Luca mit der Hand noch dran, aber es gelingt ihn nicht den Ball herauszufischen.
Neue Kräfte werden eingewechselt, die Qualität bleibt. Es ist ein offener Schlagabtausch, das Spiel kann in beide Richtungen kippen. Janku könnte den Sack zu machen aber scheitert knapp am Torhüter nach einer hervorragenden Vorbereitung Di Bellas.
Den Hausherren gelingt es den Sieg bis zum Schlusspfiff zu sichern.
Mit einer starken Mannschaftsleistung katapultiert sich der FC M2 an die Tabellenspitze punktgleich mit dem FC Witikon.