Nicht nur für das Team war der Start in die Rückrunde mit den beiden verlorenen Spielen gegen die Tabellennachbarn aus Lachen/Altendorf und Wipkingen schwierig, auch unsere Matchberichteschreiberin hatte etwas Mühe, den Weg aus der langen Winterpause zu finden….
Liebe Freunde der guten Unterhaltung aka treue Leser dieses (regelmässigen) Berichtes, willkommen zurück. Diesen Sonntag hatte nicht nur Zürisee United 2 mit dem FC Thalwil eine grosse Aufgabe zu meistern, sondern auch das Navi von Flügel Guatelli, dass sie doch glatt direkt von der Autobahn über die Leitplanke auf den Platz führen wollte. Aber no stress, schliesslich schafften es alle so pünktlich auf den Platz, dass man sich auswärts noch das eigene Tor aufstellen durfte.
Alle guten Dinge sind bekanntlich vier, weshalb ZSU im 4ten Spiel nun die Möglichkeit hatte, sich den ersten Sieg der Rückrunde zu erspielen. Mit dem Unentschieden im letzten Spiel gegen den Tabellenersten aus Schwerzenbach war das erste Erfolgserlebnis der Rückrunde Tatsache, nachdem die ersten beiden Spiele «etwas in die Hose gingen». Die beiden Startniederlagen wollte man nicht auf sich sitzen lassen, was auch in den Zuschauerrängen die Prominenz anzog. Die beiden lange vermissten Sturmwunder Pfammatter und Blessano standen (eine länger unentdeckt als die andere) undercover zwischen den Zuschauern bzw. der eigenen Ersatzbank.
Kurz nach Anpfiff gingen die Gäste durch das erste Tor von Sandrina Guatelli im blauen Dress mit 0:1 in Führung. Für Guatelli ging ein Traum in Erfüllung, für Misch “hüt han ich im Gspühr, dass du sie machsch” Ciancio auch. Man munkelt zwar, dass Stürmerin Spycher ebenfalls frei und anspielbar gewesen wäre, doch war die Chancenauswertung (nicht nur bei ihr) bodebös und über sichere Treffer freuten sich doch alle Leeeeeuteeeee. Nur kurz herrschte Freude, denn durch eigene Unachtsamkeit stand es schon bald 1:1. Wer nicht spielt, kann nicht gewinnen, weshalb die blaue Equipe nochmal alles gab. 23.04, der internationale Tag der Flügelspielerinnen wurde auch durch Britt gefeiert, die, man hebe hervor mit links, zum 1:2 traf. Jetzt fehlte nur noch etwas. Torhüterin Mwayuma zog ihren Signature Move, den von der Seitenlinie gefürchteten “Orni Classic” und dribbelte die Gegenspielerin 1 Meter vor der eigenen Torlinie aus (natürlich ganz zur Freude des stoisch ruhigen Trainerduo’s an der Seitenlinie).
Nach der Pause in der Sonne, einem leicht wässerigen Tee und der üblichen Motivationsrede von Trainerin Misch stellte sich das ZSU2 erneut auf den Platz. Trotz der Warnung von Raffi «die andere chömed jetzt nomal wie d Füürwehr” schien es, als wäre das Team etwas unvorbereitet. ZSU hatte plötzlich mit einem mangelnden Stellungsspiel zu kämpfen und einer gewissen Unruhe im Spielaufbau. Durch Flüchtigkeitsfehler im Passspiel erlangte so auch Thalwil die eine oder andere Chance, konnte diese aber vorerst nicht verwerten. Das konnte sich Stürmerin Henchoz nicht gefallen lassen. Nach einem tollen Zusammenspiel im Mittelfeld und einem grossartigen Abschluss erzielte sie das 1:3 für Zürisee United. Nicht nur auf der Bank wurde nun ,,gesünnelet”, für die passende Bräune zum Trikot, auch auf dem Feld gönnte man sich eine Pause (vielleicht aus Neid). Einzig Raffi spurtete (wie im Crossfit geübt) über den Rasen, um die im Zweikampf Getroffenen zu versorgen. Leider konnte auch er das den 2:3 Anschlusstreffer nicht verhindern. Mit letzten Kraftreserven wurde das Ergebnis und der erste Sieg der Rückrunde über die Zeit gebracht.
Bonusmaterial zude 2te Halbziit
Die von Trainerin Misch gepredigte Konstanz über 90 Minuten gelang dem Team erneut nicht. ZSU2 gab für eine gewisse Zeit das Spieldiktat aus der Hand. Auch die Chancenauswertung liess wie bereits erwähnt sehr zu wünschen übrig, es wirkte fast so als würde das Team den Zaun hinter dem Tor zu einem Duell herausfordern. Auch in Zone 1 und 2 liess ZSU dem FC Thalwil zu viel Freiraum. Man stand nicht genug nahe an den Gegnerinnen. Heute ging das nochmals gut, das Nachwuchsteam muss aber unbedingt an der Konstanz über 90 Minuten arbeiten.
Das Fazit der ersten vier Spiele? Nach einem schwierigen Rückrundenauftakt zeigten die jungen Blauen gegen den Aufstiegsfavoriten aus Schwerzenbach ihr grosses Potenzial und erkämpften sich ein tolles Remis. In der ersten Halbzeit gegen Thalwil im ersten Spiel in diesem Jahr auf Rasen spielte ZSU2 den Gegner schwindlig, wurde in der zweiten Halbzeit dann aber von der fehlenden Konstanz und Erfahrung eingeholt. Das Team arbeitet hart an sich um in den nächsten Spielen über 90 Minuten den so spielstarken ZSU2 Fussball zu zelebrieren.
Nächstes Spiel:
Sonntag, 30. April 2023, ZSU2 – FC Wädenswil 2, 12:30 Uhr, Widenbad Männedorf
Anja Spycher