Durchaus sind die Spiele gegen den FC Küsnacht besonders. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Küsnachterinnen neben der ZSU-Vereinigung die einzige Damenmannschaft am rechten Zürichsee-Ufer sind. Dies verleiht den Partien regelmässig das Flair von Derby, bei dem es um wesentlich mehr als dem Endresultat geht.
Ein kurzer Blick in die Tabelle vor dem Spiel verriet den Höhenunterschied zwischen den beiden Teams. Von diesem war allerdings zu Beginn nicht viel zu spüren. Der ZSU startete verhalten und wurde von den stark aufspielenden Küsnacht-Frauen überrascht, welche einen 2. Liga würdigen Auftritt zeigten. Es dauerte seine Zeit, dann fand auch der ZSU2 ins Spiel, welches sich fortan überwiegend im Mittelfeld abspielte. Beidseitig waren keine grossartigen Torchancen zu verzeichnen. In der 37. Minute ereignete sich dann eine Situation, welche es diese Saison schon einmal gegeben hatte. Die zuvor gefoulte Lina Tresch nahm Anlauf zum Freistoss und beförderte den Ball via der passiv agierenden, aber am richtigen Ort stehenden Annalena Breitenmoser ins Tor. Es wäre Lina wahrlich vergönnt gewesen, wenn dieser Ball direkt den Weg ins Tor gefunden hätte.
Wie gewöhnlich gab es ein paar Feinjustierungen durch Trainer von Rechenberg in der Pause. Und auch dieses Mal zeigten die Umstellungen Wirkung und der Druck auf das Küsnachter Tor wurde erhöht. Für den schönsten Moment des Spielnachmittags sorgte schliesslich Halisa Jusmani mit ihrem Freistoss aus ungeheurer Distanz. «Sie ist zurück!», schallte es von den Rängen und Freudentränen rollten. Küsnacht erzielte zwar noch den Anschlusstreffer, was aber für die Punkteverteilung irrelevant blieb.
Vor dem letzten Spieltag der Vorrunde ist der ZSU2 zuoberst klassiert. Nächste Woche kommt es beim Saisonabschluss zum Spitzenkampf gegen den FC Wiedikon. Es wird spannend! Eines ist aber klar, dieses Team bereitet Freude.
Annalena Breitenmoser