ZSU2 war am Sonntag zu Gast auf dem Hardhof. Dabei wurden Erinnerungen wach, hatte man genau ein Jahr zuvor hier das letzte Meisterschaftsspiel vor der Corona-Pause gespielt (wer sich nicht erinnert: ein hart umkämpftes 1:1).
Dass es sich beim SC Wipkingen um ein erfahrenes und vor allem körperlich starkes Team handelt, darauf wurde vor dem Match mehrmals hingewiesen. Die berühmt berüchtigten 120% wurden gefordert. Das Nachwuchsteam startete gut in die Partie und konnte sich mit einigen sehenswerten Kombinationen nach vorne durchspielen, allerdings eher nach dem Motto: “der Weg ist das Ziel”, denn vor dem Tor der Wipkingerinnen gelang leider nur wenig.
Quasi mit dem Pausenpfiff erzielte das Heimteam per Weitschuss das 1:0. Kräfte sammeln und auf keinen Fall den Kopf hängen lassen, schliesslich war ein Ein-Tore-Unterschied (hatte man im Klassiker am Vorabend auf der einen Seite verärgert, auf der anderen Seite zufrieden lernen müssen…) ja nichts.
Dementsprechend fulminant startete die 2. Halbzeit: Viel Ballbesitz, Doppelpässe am Laufband und gute Laune bei ZSU. Die Belohnung blieb aus, anstelle des Ausgleichs stand es plötzlich 2:0, wieder ein sehenswerter Weitschuss. Mit umgestelltem System (plötzlich wurde Abwehrchefin Halisa Jusmani unerwartet im Mittelfeld gesichtet) wurde nochmals alles riskiert. Schliesslich fiel kurz vor Schluss der Partie dann noch der dritte Treffer für Wipkingen, und man glaubt es kaum, es war wieder ein Weitschuss, diesmal ein herrlicher Freistoss.
“Es isch eifach schaad”, stellte man ernüchtert fest. Vieles gut gemacht zu haben, aber eben doch zu verlieren war das verhasste Fazit, welches einmal mehr gezogen werden musste. Dennoch wird Positives aus dem Spiel mitgenommen (auch die Erkenntnis, dass es nächste Woche wohl bloss Schusstraining geben wird…) und das nächste und letzte Meisterschaftsspiel gegen den FC Thalwil wird sehnlichst erwartet.
Anm. der Trainerin: Eines der besten 3. Liga Spiele, welche ich in meiner Zeit als ZSU2 Trainerin erleben durfte. Trotz der letztendlich deutlichen Niederlage ein grosses Kompliment an mein junges Team, spielerisch war das ein toller Auftritt, nur die Tore fehlten leider. Aber auch mental und kämpferisch erneut grosse Klasse, selbst nach dem dritten Gegentreffer war der Wille des Teams noch deutlich zu spüren. Die Leidenschaft dieser Mannschaft wird sicherlich bald wieder mit Punkten belohnt.
Anna-Lena Breitenmoser