Ü-40: Nachbarschaftshilfe
FC Herrliberg – FC Männedorf 4:1 (2:1)
Das Spiel auf dem Langacker in Herrliberg erinnerte die zahlreich angereisten verletzten Spieler des FC Männedorf an Walt Disney’s «Die Eiskönigin». Nicht nur wegen den kühlen Temperaturen und der Bise, sondern auch wegen der dürftigen Leistung, bei welcher man eher das Gefühl hatte, 11-mal die Prinzessin Elsa vor sich zu haben, anstelle der noch vor einer Woche so erfolgreichen Widenbader Elf.
Der FC Männedorf wurde von Beginn weg unter Druck gesetzt und es gab ein déjà vu wie vor einem halben Jahr an gleicher Stätte: Damals lagen Renzos Mannen nach einer Viertelstunde 0:3 zurück, gestern Abend zum selben Zeitpunkt «nur» 0:2: In der 8. Minute wurde ein schwach geklärter Eckball aus 18m für Sascha unhaltbar in die Ecke gesetzt. In der 13. Minute ein kurzes Aufbäumen mit ersten Offensivaktionen. Doch ein klares Foul im Herrliberger Strafraum wurde nicht geahndet. Der Gegenzug führte zu einem noch klareren Foul in der Männedorfer Box – Penalty und Ausbau der Führung. Es schien, dass die Männedorfer nun endlich etwas aufgewärmt waren und tatsächlich erzielte Adriano auf Vorarbeit von Päde und Kurt den Anschlusstreffer und Pausenstand zum 2:1.
Die beiden (verletzten) Schreiberlinge nutzten die Pause, um in der Clubhauswärme bei Punsch und Kaffee eine erste, wie immer fachmännische Matchanalyse durchzuführen. Sie war dermassen seriös, dass beide das 3:1 der Herrliberger, gefühlte Sekundenbruchteile nach Wiederanpiff, verpassten. Gross war die Verwunderung… Das Spiel dümpelte vor sich hin und hätte Coach Trachsler nicht immer lautstark den Schiri auf uns entgangene Aktionen aufmerksam gemacht, wären wir wohl alle am Spielfeldrand zu Eismumien erstarrt. Tiefpunkt dieses bitterkalten Abends war dann das verletzungsbedingte Ausscheiden von Päz, der leider hospitalisiert werden musste. Das 4:1 war schliesslich nur noch eine Randnotiz wert.
Einmal mehr leisteten wir dem Schlusslicht Herrliberg etwas Schützenhilfe und wir hoffen sehr, dass wir dieses Team auch in Zukunft weiterhin in unserer Gruppe sehen werden. Nachbarschaftshilfe haben wir schon mal geliefert.
Dem Päz wünschen wir alles Gute, beste Genesung und Erholung. Wenn es einen Lichtblick (neben der unfreiwilligen Nachbarschaftshilfe) von gestern Abend und nach Chatverlauf gibt: Päz hat seinen Humor nicht verloren – Kopf hoch, Junge!
Aufstellung: Männedorf mit: Heer, Reichmuth, Pasquarella (Schwarz), Lisser (Werder), Autino, Wagner, Rüegg (Ajvazaj), Nungess, Vignola, Linciano (Luongo), Berisha
Bericht: Stefan Braunschweig, Stephan Odermatt