Ü-40: Heimsieg gegen den FC Kosova
FC Männedorf – FC Kosova 2:1 (0:0)
Die Nicht-Albaner des FC Männedorf waren schön erstaunt, als zu Beginn des Spiels mit dem FC Kosova nicht die Damenmannschaft des Kosovo erschien, sondern der kosovarisch-zürcherische Ableger der ü-40 Herrenmannschaft. Berisha in den Reihen des FC Männedorf klärte den Sachverhalt aber bald auf und so konnte das Spiel beginnen…
Das Spiel startete gleich stürmisch: der Shipi-Express stand extrem hoch und versuchte die Heimmannschaft unter Druck zu setzen. Ein halbhoher Querpass durch den eigenen Strafraum, abgefangen durch einen Kosova Stürmer, ermöglichte gleich die erste Chance für die Juchhof-Truppe. Ein Anfängerfehler, wie er auch schon bei den E-Junioren getadelt wird. Die druckvollen ersten 20 Minuten überstand der FC Männedorf aber ohne Gegentor, allerdings verletzten sich Schwarz und Odermatt und mussten ausgewechselt werden. Wie auch immer, es war klar, dass einige Kettenraucher des Gegners diese Pace kaum durchhalten werden können und somit kam der FC Männedorf immer besser ins Spiel. Der FC Kosova verzweifelte immer mehr an der Männedorfer Abwehr, welche keine echte Torchance zuliess und sie versuchten vermehrt aus der 2. und teils auch aus der 3. Reihe zu schiessen. Das war aber leichte Beute für Torhüter Heer, der somit auch etwas mitspielen durfte.
In der 2. Halbzeit zeigte sich die Widenbadtruppe angriffiger und deckte die Männedorfer Ambitionen auf. Es dauerte dann auch nicht allzu lange, bis ein abvereckter Schuss oder Flanke von Autino irgendwie den Weg ins Tor fand. Der schweizerisch-italienische zurückhaltende Jubel ohne Doppeladler wurde noch unterdrückt durch das laute lamentieren und Geschrei des Gegners, welche sich gegenseitig der Unfähigkeit bezichtigten. Wenige Minuten später hatte Berisha dann Mitleid mit seinen Landsleuten, als er einen Kopfball freistehend vor dem Tor dem FC Kosova-Torhüter in die Hände spielte. 5 Minuten später machte er es besser: eine Umdrehung rechts, eine Drehung links, den Ball dann mit Links in die rechte Ecke des Tors gespielt: neuer Spielstand 2:0. Diese Bewegungen, ähnlich einem russischen Balletttänzer, verwirrten auch den gegnerischen Verteidiger, der sich bei dieser Szene irgendwie die Beine verdrehte und ausgewechselt werden musste. Dann kam noch die grosse Show des P. Luongo, welcher im Stile von Tomba la Bomba auf engstem Raum den Gegner im Strafraum ausdribbelte und auf Autino passte, dessen Schuss aber am Pfosten knallte. Anstelle von 3:0 lautete es dann aber ca. 10 Minuten vor Schluss plötzlich 2:1. Einer der wenigen Angriffe des FC Kosova konnte Heer zuerst abwehren, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos. Der FC Männedorf liess in den Schlussminuten aber nichts mehr anbrennen und mit dem 2:1 Sieg ist auch der erste Saisonsieg Tatsache. Anzumerken bleibt, dass das Spiel mit Ausnahme von ein wenig testosterongesteuerten Ausbrüchen fair geführt wurde und von einem ausgezeichneten Schiri geleitet wurde.
Aufstellung: Männedorf mit: Heer, Braunschweig, Pasquarella, Reichmuth, Masucci (Lisser), Wagner, Schwarz (Autino), Linciano, Luongo (Rüegg), Odermatt (Menato), Berisha. Angeschlagen und ohne Einsatz: Trachsler
Bericht: Stefan Braunschweig