Ü-40: 1 Punkt aus der Allmend-Zürich
FC Red Star – FC Männedorf 1:1 (1:0)
Mit einem dünnen Kader trifft sich das ü-40er Team in der Brunauer Allmend gegen den Drittplatzierten Red Star. Das Erscheinen von Retzbach, welcher sich zu einem allfälligen Spieleinsatz trotz Trainingsrückstand bereit erklärt hat, zeigt, wie eng die Personalsituation in dieser Rückrunde ist, aber auch, wie der Teamgedanke spielt. Das Spiel startet unglücklich: nach 1 Minute und 27 Sekunden fällt der Ball nach einem bereits geklärten Eckball irgendwie vor die Füsse eines Red Star Spieler’s, der die Kugel geschickt an Keeper Heer ins Tor vorbeischiebt. Doch so einfach lässt sie die Männedorfer Mannschaft – mit geschätzten 440 Jahren aktiver Fussballerfahrung auf dem Feld – nicht ins Bockshorn jagen. Die Truppe von Trainer Trachsler behält die Kontrolle und versucht immer wieder von hinten aufbauend die Löcher in der gegnerischen Mannschaft auszunutzen. In der 12. Minute ein Männedorfer Angriff über Linciano, welcher den Ball nach rechts zu niemanden spielt, doch der gegnerische Torwart grätscht Linciano völlig un- bzw. übermotiviert um. Klarer Penalty: keine Reklamationen seitens des Gegners und auch kein VAR. Doch F.A. aus H. setzt den Ball rechts neben das Tor. Aufatmen beim Gegner, durchschnaufen bei Männedorf und weiter gehts. Nach 24 Minuten muss Linciano, mit schmerzverzehrtem Gesicht und dem Zeichen «aber bitte zu Hause meiner Frau nichts sagen», mit einem selbst diagnostiziertem Muskelfaserriss das Spiel beenden. Kohler, schon ganz heiss auf den Einsatz, kommt rein. Kurz darauf eine erste gelbe Karte gegen Piccirillo nach dem 2. harten Einsteigen. In der 28. Minute eine sehenswerte Schwalbe von Wagner, doch da das Abheben und sich Abrollen mit knapp 60 nicht mehr ganz so flüssig wie mit 20 Jahren ist, erfolgt die 2. Verwarnung im Spiel. Kurz vor der Pause dann noch ein grobes Foul an Schwarz, welches auch mit einer gelben Karte, diesmal an den Gegner, geahndet wird.
Das gute Zureden in der Pause vom Coach gibt Schub zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. 10 Minuten nach der Pause muss dann zuerst aber Odermatt vom Feld, beim welchem sich seine alte Zerrung wieder bemerkbar macht. Somit der unverhoffte Einsatz von Highlander Retzbach und letztem zur Verfügung stehenden Ersatzspieler. Nur 2 Minuten später setzt dann Luongo seinen Körper geschickt ein, verdrängt alles was es zu Verdrängen gibt und spielt den Ball zu Kohler, welcher das Leder [Einschub vom Autor: ist ein Retroausdruck und bedeutet «Ball»] in die linke untere Torecke zum Ausgleich schiesst. Grosser Jubel beim FC Männedorf, lange Gesichter bei Red Star. Und Männedorf macht gleich weiter mit überlegenem Ballbesitz und sauberem Spielaufbau von hinten. 8 Minuten vor Spielschluss sprintet Luongo alleine auf den Red Star Keeper zu bis der Torhüter den Ball kontrolliert und Luongo zu Fall bringt. Wer Luongo und das Newtonsche Gesetz kennt, weiss welche Kräfte die Schulter von Luongo nun auffangen muss. Auf jeden Fall war weiterspielen nicht mehr möglich und Männedorf muss die letzten Minuten zu zehnt fertigspielen. Doch mit viel Erfahrung, Geschick und auch etwas Zeitschinden, gelingt es den Punkt verdient ins Widenbad zu bringen.
Aufstellung: Männedorf mit: Heer, Braunschweig, Pasquarella, Autino, Piccirillo, Wagner, Nungess, Schwarz, Linciano (Kohler), Luongo, Odermatt (Retzbach),
Bericht: Stefan Braunschweig