Eines der Saisonhighlights (v.a. für die Jungs) ist das Auslands-Trainingslager in Cattolica an der Adria. Bisher war dieses Lager nur für die B- sowie C-Junioren vorgesehen. Auf Grund von einem neuen Trainerstab bei den A-Junioren, entschied ex-Juniorenobmann Julian Garcia, dass neun A-Junioren mit nach Italien reisen durften, wovon sieben Spieler jedoch noch im B-Alter (Jg 02) sind. Und so trafen sich 59 Spieler und sechs Trainer am Sonntag, 28. April um 07:00 Uhr oberhalb der P&R-Anlage Mittelwies. Erstmalig in dieser Lagergeschichte, waren 1) alle Spieler pünktlich anwesend und 2) auch sämtliche Pässe/ID’s waren «auf Mann». Der Reise Car war bis auf einen Sitzplatz (Sean wurde erst in Italien aufgegabelt) ausgebucht. Der Carchauffeur brauchte entsprechend auch etwas länger bis sämtliches Gepäck (inkl. zusätzliches Trainingsmaterial) im Car verstaut war, jetzt kennt er wenigstens die Maximalkapazität seines Cars :-)! Pascal pilotierte einen Minibus mit zwölf Spielern, während Lori mit Co-Pilotin Caro und seiner Tochter Joya im eigenen PW abfuhr. Nach rund einer halben Stunde Fahrzeit meldete Car-Reiseführer Alberto per Telefon einen ausserordentlichen Stopp. Einer der jüngsten im Car musste sich übergeben, was den Carchauffeur erneut auf den Plan rief. Kurz darauf ging es aber wieder weiter und die restliche Fahrt verlief in allen Belangen «unfallfrei» ab. Im Minibus war die Stimmung sehr gut, denn die Jungs um DJ «FloUndCo» unterhielten uns mit Musik von Schlager über Ballermann bis hin zu Gangster-Rap. Auch Co-Fahrer Mario war bei manchen Liedern text sicher und lauschte gespannt dem lautstark vorgetragenen «Migros Icetea»-Song. Ich muss hier gestehen, dass die A/B-Junioren-Boygroup wesentlich besser singt als Split! Bei der neuen Raststätte Bellinzona-Nord trafen sich (bis auf Voraus-Detachement Lori) alle zum Mittagessen. Die Reise konnte nach einer stündigen Pause fortgesetzt werden und glücklicherweise gab es auf dem ganzen Weg keinerlei Verkehrsstaus. Ganz anders sah dies nach Bologna auf der Gegenfahrbahn aus, wo kilometerlang stockender Verkehr zu beobachten war! Mit einem rund zweistündigen Vorspruch auf unsere Marschroute vermeldete Caro die Ankunft beim Hotel. Das Management war jedoch (trotz schriftlicher Bestätigung) überrascht, dass die «Gruppo Mannedorf» schon am Sonntag ankommen wollten. Sie hatten uns erst am Montag erwartet (das wäre auch das erste von insgesamt fünf Malen, wo wir am ersten Wochentag ankämen). Zum Glück waren die Drei so früh da, so dass die restliche Reisegruppe ihre Zimmer ohne grösseres Chaos beziehen konnte. Entgegen den Gepflogenheiten, dass es am Buffet eine verschiedene Auswahl an italienischen Spezialitäten gab, wurden wir (ausserordentlich) vom Personal mit einem Menü (Salat, Lasagne und Dessert) bedient. Apropos Essen: am jeweiligen Mittags- und Abendbuffet gab es für jedermann (und Joya) etwas zum schnabulieren. Vor dem ersten Nachtessen wurden vom Co-Lagerleiter und ortskundigen Pascal und in Anwesenheit der restlichen Trainer die Lager-Regeln, welche ein paar Wochen zuvor den Eltern mitgeteilt wurden, besprochen. Das Handy-Verbot im Esssaal trug Früchte, es wurde wieder vermehr miteinander und analog(!) diskutiert. Aber auch die Schöpf-Disziplin wurde grösstenteils vorbildlich eingehalten. (Fast) jeden Morgen ging es mit Mario als Lokomotive sowie Caro und Pascal als «Besenwagen» zum morgendlichen Jogging. Am Montag war auch noch Michi als Zugpferde mit dabei, holte er sich doch später eine Zerrung und musste für die restlichen Tage auf das Morgenritual leider verzichten. Was Alberto und Lori in dieser Zeit machten entzieht sich den Kenntnissen vom Schreiberling, gehe jedoch davon aus, dass an den Vorbereitungen zu den Trainingseinheiten gefeilt wurde. Beim anschliessenden Frühstück stärkten sich die Jungs für die späteren Trainingseinheiten am Morgen resp. Nachmittag (jeweils 90 Minuten). Die Besammlung im Foyer klappte jeweils problemlos, so dass wir immer pünktlich die rund 12-minütige Car-Fahrt zu den Trainingsplätzen in Angriff nehmen konnten. Die Lager-«Hamburger» kamen sich schon als «very important Fussballclub» vor, wird man in der Regel nicht vom eigenen Mannschaftsbus zum Trainingscamp chauffiert. Vor allem die jüngeren Spieler fanden dies sehr cool; und nun kennen auch Lori, Michi und Caro die deutschen Rapper, u.a. Capital Bra (Cherry Lady, Berlin Lebt). Der Minibus machte auf dem Weg jeweils einen Zwischenstopp beim Einzelhändler Conad, um Trinkwasser für die Trainings einzukaufen. Die ganze Woche wurden wir vom Wettergott begünstigt. Es war nicht zu heiss, auch nicht zu kühl und vor allem kein Regen. Lediglich der stärkere Wind als die übliche leichte Meeresbrise am letzten Trainingstag störte etwas. Intensive Trainings mit eingebauten Spassfaktoren (und kleinen Goodies) spornte die Kids an besser und härter zu trainieren, wobei Alberto es gemäss Aussagen seiner Spieler bei seinen Trainings mit dem Konditionstraining etwas übertrieb. Eine willkommene Abwechslung waren sicherlich die Schusstrainings-Einheit mit Stürmerlegende Lori und das Crossfit-Training von Bootcamp-Guru Michi, welche bei sämtlichen Mannschaften abgehalten wurden (besten Dank dafür!). Das tägliche Training bekamen etliche Spieler in Form von Muskelkater zu spüren. Selbst der fitte Mario musste nach der Crossfit-Einheit feststellen, dass er gewisse Muskeln sehr selten beansprucht. Noel und Yves hatten hierfür ein natürliches Heilmittel: «kalte, nasse Badetücher auf die Oberschenkel legen», doch dies ist offensichtlich nicht bis zu Mario vorgedrungen, anders ist sein spezieller «Gang» in den Folgetagen nicht zu erklären … Am Dienstag bestritt die Ca-Mannschaft von Pascal ein traditionelles Freundschaftsspiel gegen eine lokale Mannschaft. Die 2:3-Niederlage war absolut sekundär. Schon in der Vergangenheit traten die Gastgeber immer wieder mit Spielern älteren Jahrgangs an, sogar angeblich 15-jährige mit Vollbart alla Bligg. Ein besonderes Dankeschön geht an die gelb-schwarzen Fans, die ab der zweiten Halbzeit mächtig für Stimmung auf den Rängen sorgten. Mit Ausnahme der Ca-Junioren gönnten sich die anderen Mannschaften am Mittwoch einen Ruhenachmittag. Die Cc-Junioren hatten ihren Spass beim Beachsoccer, dem Einbuddeln von Max und beim gemütlichen Glace-Schlemmen. Ein paar hartgesottene liessen es sich auch nicht nehmen im (noch sehr frischen Meer) zu baden. Die A&B-Junioren bekamen «freien Nachmittag» mit gemeinsamen Glace-Essen als Fixpunkt. Die Ca-Junioren genossen das feine typisch italienische Eis bereits am Vortag. Auf Videostudien wurde verzichtet resp. praktischerweise am Dienstag- und Mittwochabend in die Sportsbar «Racketbar» verlegt. Denn in dieser Woche standen die beiden Hinspiele der Halbfinals der Champions-League an. Pascal eröffnete spontan ein internes Wettbüro, wo für nur 1 (Trainer 5) EUR ein Resultat getippt werden konnte. Die Regel sah vor, dass nur ein Tippexperte den ganzen Pot gewinnen konnte. Da beim Dienstag-Spiel Tottenham gegen Ajax Amsterdam niemand das richtige Resultat (0:1) getippt hatte, fielen die Wetteinnahmen dem Wettbüro zu. Nein, selbstverständlich nicht … kurzerhand wurde beschlossen, dass der mit 60 EUR gefüllte Pot ins Mittwoch-Spiel zwischen Barcelona und Liverpool transferiert wurde. Der wohl glücklichste Mensch an diesem Abend war Fabio, hatte er doch als einziger auf ein 3:0 getippt (was nicht mal für die Finalqualifikation des Messi-Teams reichte) und so mit nur 2 EUR Einsatz das 60fache zurückbekam (man rechne …). Er kam sich wohl wie Dagobert Duck vor, ob er das Geld danach «auf die hohe Kante» legte oder die Jungs zum Glace-Plausch einlud, entzieht sich meinen Kenntnissen. Ein Highlight in Cattolica ist jeweils der Ausflug zur nahe gelegenen Go-Kart Bahn, wo einst «The Doctor» Valentino Rossi in sehr jungen Jahren seine Runden drehte. Es wurden in Gruppen à max. 10 Fahrer gefahren, dies 10 Minuten lang. Da «fliegend» gestartet wurde, zählte die jeweilig schnellste Runde für die Rangliste. Die jüngsten begannen zuerst, entsprechend vorsichtig wurden die ersten paar Runden abgefahren, um die Strecke und die Karts kennen zu lernen. Nach dies nach wurden die Neo-Rennfahrer etwas mutiger, drifteten à la «Tokyo Drift» in die Kurven, bremsten immer später und riskierten schon mal das eine oder andere unkonventionelle Überholmanöver. Bei sämtlichen Fahrten sind ausser ein paar üblichen Ausflügen neben der Ideallinie sowie unfreiwilligen Drehungen nichts Ernsthaftes passiert. Der Streckenerprobte Lucio wollte sich keine Blösse geben musste nach mehreren «weissen Flagge»-Phasen die Rennstrecke frühzeitig verlassen, dies auf Geheiss der Rennleitung. Caro meinte nach dem Trainer-Rennen «man merke schon wer Heimvorteil hatte». Viel wichtiger als die Rangierung war ihr jedoch, dass sie schneller fuhr als das Gros ihrer Junioren! Zur grossen Überraschung konnte sich nicht Topfavorit Flo die aller schnellste Runde notieren lassen, sondern Samuel (bravo!). Neuartig war in diesem Jahr das Siegeszeremoniell. Diesmal wurden sämtliche Sieger ihrer jeweiligen Gruppe, welche im Übrigen als Belohnung nochmals in einer verkürzten Extrasession gegeneinander antraten durften, von einem «Boxenluder» beglückwünscht, inklusiv Siegeskuss. Dieser wurde jedoch dem Senioren 50+ (leider) verwehrt, dafür bekam Pascal ein schönes Rennkäppchen (hält auch länger als der rote Lippenstift)! Zum Abschluss des «super Thursday» dislozierten wir in die beste Ortspizzeria «Pirata», wo es eine Vielzahl an sensationell-feinen Pizzas zur Auswahl gab. Am letzten Trainingstag durften unsere A&B-Junioren gegen das Lokalteam antreten. Obwohl M-Town-Boys mehrheitlich gefällig zusammenspielten, gingen die Azzurris als Sieger vom Platz. Wichtiger war jedoch der von Caro richtig festgestellt Zusammenhalt sämtlicher A-, B- und C-Junioren. Bemerkenswert waren hier die Fan-Aktivitäten um Chef-Animator und Tribünen-DJ Gioele, welche die «black’n’yellow» mit passendem Song nach vorne peitschte. Ein besonderes Dankeschön gilt auch «Super-Mario», welcher die Testspiele als Schiedsrichter trotz Muskelschmerzen 80 resp. 90 Minuten lang (mehr oder weniger) souverän und vor allem unparteiisch arbitrierte. Als Co-Lagerleiter möchte ich mich bei den (erstmalig) mitgereisten Trainern Caro, Michi, Lori, Mario und Co-Leiter Alberto für Ihre (Frei-)Zeit bedanken. Die Lager-traditionellen Apéros vor dem Nachtessen in der Racketbar waren cool. Man lernte sich näher kennen, tauschte sich aus und genoss ein paar freie Minuten ohne die Jungs um sich zu haben. Das Trainerteam hat grundsätzlich gut harmoniert und trägt sicherlich zur Förderung des Zusammenhaltes im Verein bei. Ebenfalls ein grosses «Merci» geht jedoch an die Spieler selbst, welche mit viel Freude und Engagement am Lager aktiv teilnahmen. Es ist nicht selbstverständlich, dass es mit 59 Junioren, sechs Trainern und einem Carchauffeur, mit Ausnahme von vereinzelten Lärmklagen innerhalb des Hotels, alles (v.a. auch untereinander) zusammenpasst. Ein Vorfall am Schlussabend schlug leider Gottes (viel zu) hohe Wellen. Für den/die betroffenen sicherlich ein «Lehrblätz» und für die Verantwortlichen ein Ereignis, welches intern korrekt abgehandelt wurde/wird. Schlussfazit: Das Lager in Cattolica ist und bleibt ein positives Trainingscamp, was sich hoffentlich auch in den sportlichen Resultaten in der Schlussphase der Saison widerspiegeln wird. Hopp Männedorf! Hier ein paar Eindrücke/Fotos
Pascal, Co-Leiter Trainingslager Cattolica und Trainer Ca