Südostvenezianische Skorer und Riki ist doch noch der Alte
Spielbericht Senioren 40+
FC Männedorf – Red Star 5:1 (1:0)
Gelungener Saisonstart für die 40+-Mannen – der letztjährige Angstgegner Red Star (2x verloren) wurde gleich mit 5:1 nach Zürich verabschiedet. Man oft the match war Xhafer, der den Stadtzürchern ein 4-er-Pack bescherte.
«Guet gmacht» meinte Stefan anerkennend nach dem Spiel und die Augen unseres Topskorers leuchteten. Hatte dieser unter der Woche im Cupmatch gegen Meilen (0:2 Sieg, d’Goldküste isch Ois!) einen sackschwachen Tag eingezogen, verzeichnete er gestern einen sackstarken Auftritt. Alles, was er mit linkem und rechtem Fuss und Kopf anfasste, war erfolgreich.
Mit Trachsler an der Seitenlinie
Die Freude über den vergangenen Mittwochabenderfolg war getrübt gewesen durch das frühe Ausscheiden Renzos, der sich mit einer Gehirnerschütterung und Handverletzung ins Spital verabschiedet hatte (erst nach Insistieren von Doris). Zwei Tage später steht er mit Gips an der Seitenlinie, engagiert wie eh und je, impulsiv, lobend und tadelnd, immer das gepflegte Aufbauspiel und den geeigneten Pass im Fokus und darf miterleben, wie seine Jungs einen ungefährdeten Heimsieg einfahren.
Die Platzherren hätten mit vier Grosschancen schon nach 20 Minuten beruhigend in Front liegen müssen, Odis Pfostenschuss blieb eine zu magere Ausbeute. Schliesslich folgte Xhafers erster Streich, Vorbereitung und Abschluss lehrbuchmässig: Schwarz schickte Odi mit (ungewohnt) fein temperiertem Pass auf die Reise, dessen Flanke kontrollierte Xhafer mit links, unnachahmlicher rechter Haken und Schlenzer zur Führung – herrlich! Es folgte Schmalkost, die Widenbädler passten sich dem Gästeniveau (oder dem schlechten Wetter) an. Mäde konnte sich bei der einzigen Gästechance auszeichnen, die Kugel spedierte er mit beeindruckendem Reflex vor der Linie weg.
Die Show
Die zweite Halbzeit war ein Schaulaufen unserer beiden begnadeten südostvenezianischen Ballkünstler. Sie schossen Red Star im Alleingang ab. Rikis Comeback (letzter Ernsteinsatz anno Oktober 2019, er hatte in einem Wortgefecht mit dem Schiri den Kürzeren gezogen…) war mehr als gut. Das hatte schon mit dem Toraufstellen begonnen, Riki an ungewohnt vorderster Front! Dies setzte sich in der Partie fort. Er rackerte und ackerte, offensiv wie defensiv mit für seine Verhältnisse überragendem Laufeinsatz. Ihm war es vorbehalten, mit feiner Einzelleistung die Führung auszubauen. Es folgten Xhafers Doppeltore in der 54. und 56. nach feiner Assistenz von Wagner und Nungess. Und schliesslich der lupenreine Hattricktreffer kurz vor Schluss auf Bierdeckelradius: Annahme rechts, linker Haken, Schlenzer – prickelnd! Vor dessen viertem Streich erzielten die Gäste doch noch den Ehrentreffer, Larifari hatte sich bei den Einheimischen eingeschlichen. Aber die Trachslertruppe liess nichts mehr anbrennen, brachte die ersten Saisonpunkte souverän ins Trockene und durfte den Sieg mit der vom Vorstand gespendeten Kiste Bier (Derbysiegbelohnung vom Mittwoch – d’Goldküste isch Ois!) gebührend feiern.
Nachtrag
- Gepflegtes Herausspielen / Aufbauspiel ansatzweise gut; Potential nach oben bzgl. Laufarbeit – Renzo wird die Arbeit nicht ausgehen.
- Dreierkette Nungess – Braunschweig – Schwarz schlug sich gut, trotz Verlusttreffer.
- Kader schrumpft: Trachsler für sechs Wochen out, Odi (Zerrung) ca. 3 Wochen out. Retzbach zieht’s in die Ferien – Masucci und Ejup nächste Woche antraben!
Matchtelegramm: Widenbad, ca. 11 Zuschauer
Männedorf: Sonderegger, Nungess, Braunschweig, Schwarz, Rüegg (36. Linciano), Reichmuth, Wagner, Luongo (58. Retzbach), Sinani, Odermatt (20. Autino), Berisha
Tore: 20. Berisha 1:0; 50. Sinani 2:0; 52. Berisha 3:0; 54. Berisha 4:0; 60. 4:1; 70. Berisha 5:1
Bericht: Stephan Odermatt