Interview mit Platzwart Philipp Grossenbacher vom 10. Juli 2024. Das ausführliche Interview kann hier/Audio abgehört werden.
Wir befinden uns auf dem Sportplatz Widenbad, das Reich von Philipp Grossenbacher. Wir vom Sekretariat haben gute Rückmeldungen betreffend Deiner Arbeit erhalten, v.a. im Wissen, dass der Frühling sehr nass und feucht war. Trotzdem konnten mehr Trainings/Spiele durchgeführt werden als gewohnt. Um Dich besser kennen zu lernen die erste Frage: wer bist Du?
«Vielen Dank für die Rückmeldung, welche mir sehr freut. Ich wohne in Dürstelen, rund eine halbe Stunde von hier, habe vier Kinder und bin seit 23 Jahren verheiratet. Vorher arbeitete ich 13 Jahre bei der Gemeinde Pfäffikon (ZH) und bin seit November Platzwart auf dem Widenbad, also von der Perle am See (Pfäffikon) zum schönsten Arbeitsplatz am Zürichsee, bin sehr glücklich hier.»
Vom Dialekt her bist Du nicht unbedingt ein Stadtzürcher, von wo kommst Du ursprünglich?
«Bin International, in Afrika geboren, als 10-jähriger in die Schweiz gekommen, im Bernbiet zur Schule, nach Buch bin ich Berner. War aber auch zwei Jahre in Papua-Neuguinea und habe sehr viel gesehen auf dieser Welt.»
Du hast erwähnt, dass Du seit November ‘23 hier begonnen hast, persönlich habe ich das Gefühl, schon seit Jahren hier. Was genau hast Du vorher gemacht?
«Habe als Strassenmeister bei der Gemeinde Pfäffikon angefangen, zuvor war ich noch beim Sportanlagenbauer GerberSports als Werkstatt-Chef und habe Maschinen unterhalten. Dabei habe ich sehr viel vom Platzunterhalt und Maschinengebrauch mitbekommen und konnte mir dabei ein grosses Know-how aneignen. Nach vier Jahren Job als Strassenmeister wurde ich Hauswart bei einer Schulanlage. Nebenbei habe ich den Sportplatz Barzloo übernommen und neun Jahre lang gepflegt. So konnte ich mein Know-how weiter ausbauen. Habe eigentlich keine neue Stelle gesucht, aber als man auch mich zukam und ein paar Gesprächen später, hats für mich gepasst und so bin ich hier.»
Wir sind sehr froh, bis Du hier und hoffen, dass Du länger bleibst. Was sind Deine Hobbies?
«Musik gehört zu meinen Hobbies, spiele selbst Querflöte und habe auch eine Zeitlang einen Chor dirigiert. Mache auch viel mit meinen Kindern, z.B. hatte mein Sohn ein Schulabschlussprojekt, wo wir zusammen einen Go-Kart gebaut haben. Zu Hause «Mechen» und meiner Frau im Garten helfen, es gibt immer was zu tun.»
Wie siehst Du die nahe/mittlere Zukunft betreffend Projekt «Freizeitanlage Widenbad»? Man hört ja, dass in diesem Jahr, spätestens Anfangs 2025 mit dem Bau begonnen wird. Was sind Deine Erwartungen?
«Man hört vieles und grundsätzlich wäre es schön, wenn’s im Herbst los gehen würde. Da bin ich etwas realistischer und sehe den Baubeginn erst Anfangs 2025. Mir gefällt es so wie’s jetzt läuft, aber genial finde ich, dass der Sandplatz zu einem schönen Naturrasenplatz umgebaut wird. Allgemein finde ich das Projekt sehr gut, da es Freizeit (Pumptrack, Skaterpark, Spielplatz) bezogen ist, welche für die gesamte Bevölkerung durchgehend benutzt werden kann. Ich mag Menschen auf der Anlage, welche sich wohl fühlen. Ich bin optimistisch und freue mich auf die Zukunft!»
Jetzt ist Ferienzeit, gehst auch Du in die Sommerferien und wenn ja, wohin?
«Ich gehe ins Tessin, ist zwar aktuell auf Grund der Unwetter eher unglücklich aber wir gehen (erstmals) in eine schöne Gegend Nähe der italienischen Grenze.»
Und wie sehen sonst Deine Ferien im Allgemeinen, z.B. Skiferien, aus?
«(schmunzelt) Skiferien machen wir keine, ist uns zu teuer mit vier Kindern, aber Tagesausflüge ja. Egal wo wir hingehen, wichtig ist Entspannen und andere Gegenden kennen lernen z.B. im Wallis, Graubünden oder Tessin. Waren aber auch schon an der belgischen Küste in Brügge und im Tirol. Wir bevorzugen jedoch die Schweiz.»
Hast Du noch ein spezielles Anliegen an unsere Trainer oder Spieler, welches Du hier gerne platzieren möchtest?
«Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden, bekomme gute Rückmeldungen und das Zusammenarbeiten mit Susanne vom Sekretariat funktioniert sehr gut. Was mir aber sehr am Herzen liegt, ist das Schonen der Plätze soweit möglich. Deshalb bitte ich die Trainer, welche auf Platz 1 trainieren, vermehrt Richtung See zu trainieren und nicht immer im vorderen Teil. So wird auch der Platz ausgeglichener eingeteilt/belastet. Sonst bin ich aber sehr zufrieden.»
Vielen Dank Philipp für das sehr spontane (eine Stunde zuvor abgemacht) und sympathische Interview und wünsche Dir ganz schöne Ferien!
«Wünsch ich Dir auch und danke für’s Interview!»
Interviewer: Pascal Hotz, Sekretariat FCM
Bild: Philipp mit seiner Multifunktions-Maschine