Senioren 40+: FC Oberrieden – FC Männedorf Oetwil 2:4 (2:3)
Gruss von der Tabellenspitze
Auch bei Aufsteiger Oberrieden gab sich die Trachslertruppe keine Blösse und siegte am Freitag-abend hochverdient mit 4:2. Das Spiel schien bereits nach einer halben Stunde entschieden, doch resultierten zwei Gegentreffer aus einer fünfminütigen Baisse vor der Halbzeit. Trotzdem liess Männedorf in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen, hatte Spiel und Gegner im Griff und winkt mit dem dritten Sieg von der Tabellenspitze.
«Der kleinste Platz mit der schönsten Aussicht» – so präsentiert sich der FC Oberrieden mit seinem Cholenmoos auf seiner Homepage. Ersteres ist korrekt, letzteres nicht ganz; da ist das Widenbad doch noch (klar) voraus). In der Tat machten die Gäste beim Anblick des kleinen Kunstrasenplatzes grosse Augen. Insbesondere die Breite entsprach bei geschätzten 50 Metern Kleinformat und die Distanz von der Sechzehner- zur Aussenlinie betrug gerade mal zweieinhalb Meter. So ist es nicht verwunderlich, dass es in dieser Partie «platzgrössebedingt» zu vielen Zweikämpfen und Zusammenstössen kam, die körperlich Einiges abforderten.
Bereits nach zehn Minuten lagen die Gäste mit zwei Toren in Front. Reüssiert hatten Mäse mit einem tollen Weitschuss und Odi, der sich nach einem Einwurf von Reichmuth gegen Torhüter und Verteidiger durchsetzte und die Kugel über die Torlinie «robbte». Guido’s weite Einwürfe entsprachen auf diesem Kleinfeld Fussballflanken. Die Führung war verdient, Männedorf spielte überlegen, kombinierte auch auf engem Raum ballsicher und kam zu weiteren Torgelegenheiten. Oberrieden versuchte physisch entgegenzuhalten und kam erst Mitte erster Halbzeit offensiver auf. Erfolgreich blieb aber Männedorf. Kurt wurde nach einer halben Stunde nach einem Haken unsanft gefoult und den fälligen Elfmeter versenkte Päde sicher zum 0:3. Eigentlich eine Vorentscheidung, doch Oberrieden kam kurz darauf zum ersten Treffer. Ein Weitschuss landete für Heer unhaltbar in der rechten Ecke. Der Schiri liess drei (!) Minuten nachspielen und prompt doppelte der Aufsteiger nach. Eckball, Gedränge und Chaos vor Heer, Picci fühlte sich gefoult, foulte zurück, was dem Schiri nicht entgangen war; Elfmeter und Anschlusstreffer der Einheimischen.
Gerade mal 13 Spieler gross war das gestrige Kader. Odi fiel bereits in der ersten Halbzeit aus. Für ihn kam Ziegi ins Spiel, rückte nach hinten in die Innenverteidigung und Renzo ging zwei Reihen nach vorne und bildete mit Rapha in der zweiten Halbzeit den Sturm. Oberriedens kurzzeitiges Aufbäumen blieb ein Strohfeuer. Rapha und Ziegi hätten den Sack frühzeitig zumachen können. Die 45. Minute brachte die Vorentscheidung. Es war Mister im Sturm, der den Ball seitlich aus eher unmöglicher Situation über den Torhüter hinweg in die Maschen setzte. In der Folge plätscherte das Spiel dahin. Oberrieden konnte nicht mehr (abgesehen von einem Pfostenschuss), Männedorf mochte nicht mehr. Hinten liess man hinten nichts mehr anbrennen. Herauszuheben ist Brauni, der zwei Stunden vor Spielbeginn noch in Interlaken steckte. Seit Wochen in Hochform, fing er jeden Ball ab, hoch und tief, eine sichere Bank halt.
Drei Spiele, Punktemaximum, schönes Torverhältnis (+6), Tabellenspitze; tönt gut, ist gut. Geniessen jetzt, die harten Brocken stehen aber noch an. Bereits am nächsten Samstagmorgen gegen Turicum in Zürich. Viele Spieler sind angeschlagen, die Erholungspause ist kurz, und dann steht noch das Cupspiel gegen Brütti am Dienstag an…
Matchtelegramm: FC Oberrieden – FC Männedorf-Oetwil 2:4 (2:3)
Spielverlauf: 3. Schwarz 0:1; 10. Odi 0:2; 30. Päde 0:3 (Elfmeter); 31. 1:3; 35. 2:3; 45. Trachsler 2:4
Männedorf mit: Heer, Braunschweiz, Piccirillo, Trachsler, Reichmuth, Schwarz, Wagner, Nungess, Rikki, Odi (27. Ziegenfuss), Linciano (36. Lisser)
Bericht: Stephan Odermatt