Der FC Männedorf b unterlag nach einem blutleeren Auftritt dem FC Stäfa deutlich mit 2:8. Eklatante Schwächen im Mittelfeld und in der Abwehr wurden von den Gästen humorlos und schmerzhaft bestraft.
Der FC Männedorf begann die Partie mit gutem Stellungsspiel und viel Druck nach vorne. Schon der erste Angriff nach dem Anpfiff hatte Signalwirkung und erneut gingen die Zuschauer von einer Klasse Partie der eigenen Mannschaft aus. Männedorf stand sehr kompakt und lies den Ball schnell aber noch ein wenig hektisch zirkulieren. Das direkte Umschaltspiel funktionierte deutlich besser als noch in den vergangenen Spielen. Das Team gewann die wichtigen Laufduelle und Zweikämpfe und hinderte Stäfa am eigenen Spielaufbau. Es sah alles richtig gut aus.
Ab der 10.Spielminute verlagerte Stäfa seine Angriffe vermehrt auf die rechte Seite und setzte die Hintermannschaft mehr unter Druck. Die linke Abwehrseite war mit der neuen Spielsituation sichtlich überfordert. Statt konsequent zu verteidigen, verloren die Spieler beinahe jeden Ball durch Fehlpässe oder unnötige Dribblings in der Vorwärtsbewegung. Blind geschlagene Befreiungsschläge kamen postwendend zurück. In der 12.Minute ging Stäfa nahezu unbedrängt mit 0:1 in Führung. In der Folge verlor die halbe Männedorfer Mannschaft den kompletten Zugriff und Stäfa erhöhte locker und entspannt bis zur 38.Minute auf 0:4 (25./31./38.).
In der 40.Minute blitzte kurz das schnelle Männedorfer Kombinationsspiel auf und Yasin Djafari verkürzte auf 1:4, bevor Stäfa mit dem Schusstraining auf das Männedorfer Tor begann: das halbe Team schaute gebannt zu, wie Stäfa Ball um Ball aufs Männedorfer Tor schoss und sich die eigene Abwehr, inkl. Goalie, in jeden Schuss warf. Irgendwann war der Ball im Netz und Stäfa setzte damit den Schlusspunkt der ersten Halbzeit mit dem 1:5.
Nach der Pause brachten die bitter nötigen Wechsel mehr Stabilität und Kontrolle ins Männedorfer Spiel. Durch einige schnelle Kombinationen kam Männedorf vermehrt zu Torchancen. Das Team brachte sich aber immer wieder durch die hohe Anzahl an Fehlpässen, Stoppfehlern und unnötigen Dribblings in gefährliche Situationen. Stäfa nutzte die eigenen Konter aus und erhöhte auf 1:7 (47./67.). Glücklicherweise waren die Gäste mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden und schalteten zwei Gänge runter.
Die Schlusspunkte in diesem Spiel setzte Männedorf. In der 89. Minute mit einer dummen gelben Karte, als Folge einer unnötigen Diskussion mit dem Schiedsrichter und in der 91. Minute durch ein schönes Tor, aus spitzem Winkel, durch Nadim Murati zum 2:7.
Man kann nur hoffen, dass einige Spieler in den verbleibenden drei Spielen endlich den «Leck mir…» in der Kabine lassen und wieder anfangen Fussball zu spielen.
MEP 23.05.2022