Nichts für schwache Nerven -
10:9-Sieg des Ee-Teams gegen Volketswil
21. September – Am Schluss war es ein Tanz auf des Messers Schneide. Es lief die letzte Minute, und das Ergebnis lautete 9:9. Da fasste sich Oliver ein Herz, brachte sich mit einem eleganten Ausfallschritt in eine prima Abschlussposition und traf zum 10:9. Was für ein Jubel im Team sowie unter den Zuschauern, die mit dem FC Männedorf sympathisierten! Es war ein verdienter Sieg in einem Match, der den Gelb-Schwarzen auf dem Widenbad erstmals alles abverlangte. Denn immer dann, wenn der Platzklub den Gegner scheinbar deutlich distanziert hatte, vermochte sich Volketswil wieder zu steigern. So zum Beispiel im letzten Drittel, als Männedorf 7:4 führte und der klare Erfolg in Griffweite lag.
Doch in dieser Phase zeigte sich die Schwäche, die schon am vergangenen Donnerstag in einem Testmatch gegen eine Mannschaft aus der zweiten Stärkeklasse zu sehen war. Statt weiterhin ruhig, überlegt zu spielen, klug in den vorgegebenen Positionen zu verharren, zieht es die Verteidiger plötzlich nach vorne. Sie alle wollen auch noch ein Tor erzielen, eine Konstellation, die der Gegner nicht nur am letzten Donnerstag, sondern auch am Samstagmorgen kaltblütig zu effizienten Kontern nutzte. Und ehe man sich versah, war Volketswil resultatmässig wieder in die Nähe gerückt. In solchen Situationen zeigt sich noch die völlige Unerfahrenheit dieser Männedörfler-Equipe.
Doch kein Zweifel: Der Platzklub war besser und der Erfolg nicht gestohlen. Während Volketswil auf eine solide Abwehr sowie einen überragenden Stürmer setzte – dieser dürfte 80 Prozent aller Treffer erzielt haben -, gab Männedorf einem flüssigen Kombinationsspiel den Vorzug. Nichts könnte diese Taktik besser unterstreichen als die Namen auf der Torschützenliste. Hier trugen sich nämlich fast alle Spieler der Gelb-Schwarzen ein, ein Merkmal, das für eine gewisse Qualität der Ee-Equipe spricht. Insgesamt war es ein tolles Spiel der 3. Stärkeklasse – aber auch eine Partie, welche die Nerven der Fans (und Trainer) arg strapazierte. (rwe.)