Das Team vom BC Albisrieden drehte am Mittwochabend in Zürich richtig auf und deklassierte die Gäste aus Männedorf mit einem 11:1 Kantersieg.
Pünktlich zum Spielbeginn verzogen sich die dunklen Regenwolken über Zürich und es herrschten erstklassige Spielbedingungen auf dem Sportplatz Letzi. Die anwesenden Zuschauer erlebten das wohl schnellste Tor der laufenden Saison, nach rund 30 Sekunden. Der obligatorische lange Ball nach dem Anstoss des FC Männedorfs kam direkt zurück. Zwei Ballkontakte und es stand 1:0 für den BC Albisrieden. Ein denkbar schlechter Start für die Gäste, die mit den Köpfen noch nicht auf dem Platz waren. Nur sechs Minuten später wird die komplette Hintermannschaft des FC Männedorfs mit einem einfachen Heber von der Mittellinie überspielt und der BC Albisrieden erhöhte auf 2:0. Spätestens zu diesem Zeitpunkt haben die Spieler des FC Männedorfs wohl erkannt, dass mit dieser Mannschaft nicht zu spassen ist und nahmen ebenfalls den Spielbetrieb auf.
In der 12. Minute gelang Männedorf, nach einer schönen Ballstafette, über die rechte Seite, der Anschlusstreffer zum 2:1. In der 15. Minute fiel das 3:1, nachdem die Gäste den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum bekamen. Der Ballsportclub erkannte sehr schnell die Achillesferse der Männedörfler Hintermannschaft. In der Folge fielen die Treffer vier (30.), fünf (32.) und sechs (34.) alle nach dem gleichen Muster: Angriff über rechts und Männedorfs linke Seite wurde regelrecht zerlegt. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setze ebenfalls der BC Albisrieden, mit einem unbedrängtem Kopfballtor zum 7:1 (43.).
Der FC Männedorf machte es sich in vielen Phasen des Spiels selbst schwer. Statt den einfachen und präzisen Pass zu spielen, wählten die Spieler zu oft den komplizierten Weg, welcher meist in mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung endete. Die Männedörfler Stürmer waren während des gesamten Spiels nahezu abgemeldet und kamen kaum in die Nähe des gegnerischen Tores, was auch an der hochstehenden und konzentriert agierenden gegnerischen Abwehr lag. Der Ballsportclub spielte seine Konter schnell und souverän zu Ende und schoss Tor um Tor. Dabei gingen Sie teils sehr robust zu Werke. Der Schiedsrichter verpasste es mehrmals, dem übertrieben harten Einsteigen mit einer gelben Karte ein Ende zu setzen.
Einige Männedörfler Spieler haben nach dem fünften Gegentreffer aufgehört zu zählen. Trotzdem kämpften Sie weiter um jeden Ball und jeden Quadratzentimeter Raum. Wenn der Gegner es zuliess, zog der FC Männedorf sein Kombinationsspiel auf und kam mit schnellem Raumgewinn in die gegnerische Hälfte. Am Ende fehlte nur noch der finale Pass zu einem Torabschluss. Wenn der Gegner die Männedörfler jedoch in die eigene Hälfte presste, entstand im Spiel der Gäste unglaubliche Hektik, welche einen konzentrierten Spielaufbau nicht mehr zuliess.
Am Ende gewann der BC Albisrieden mit 11:1. Eine Lehrstunde für das Männedörfler-Team. Bis zum letzten Spiel der Saison ist nun etwas Zeit, um sich Gedanken über die eigenen Stärken und Schwächen zu machen.
MEP 09.06.2022