Im Nachholspiel am Mittwochabend unterlag der FC Männedorf b dem FC Wiedikon ZH b in einem von Hektik dominierten Spiel mit 0:1.
Das letzte Spiel in Siebnen hinterliess beim Männedorf Team körperliche Spuren und so musste das Trainerduo einige verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren und die Mannschaft an verschiedenen Positionen verändern. Möglicherweise lag es an der Umstellung, dass die Gäste an diesem Abend so hektisch und unkonzentriert agierten, vielleicht spürten sie auch nur die körperliche Belastung in den jungen Knochen, welche eine «Englische Woche» mit sich bringt. Jedenfalls gelang Wiedikon schon in der 4. Minute der einzige Treffer des Spiels zum 1:0. Ein schnörkelloser Konter, eingeleitet durch einen Ballverlust im Mittelfeld und unterstützt durch einen individuellen Abwehrfehler, schnell, einfach und unkompliziert gespielt. Das krasse Gegenteil, was Männedorf infolgedessen auf den Platz brachte.
Das frühe Tor zeigte Wirkung bei den Gästen und zur vorhandenen Hektik gesellte sich nun auch noch eine greifbare Nervosität, obwohl noch 85 Minuten zu spielen waren. Männedorf tat sich sichtbar schwer. Das eigene Spiel war geprägt von Missverständnissen, Fehlpässen und unnötigen Ballverlusten, häufig in Form von langen Bällen, welche in den wichtigen Schnittstellen keinen Abnehmer fanden. Es dauerte bis zur 26. Minute, bis Männedorf den ersten sehenswerten Angriff mit einem Torschuss abschloss. Glücklicherweise konnte Wiedikon die eigenen Konter und Chancen nicht erfolgreich nutzen und so gingen die Mannschaften mit diesem knappen Ergebnis in die Pause.
Wiedikon erhöhte mit Beginn der 2. Halbzeit den Druck und presste den FC Männedorf tief in die eigene Hälfte. Die Gäste versuchten sich nun spielerisch nach vorne zu kombinieren, kamen aber häufig nicht über die Mittellinie hinaus, bevor der Ball wieder leichtfertig vertändelt wurde. Dabei spielte Wiedikon nicht spektakulär gut. Sie waren einfach immer einen Schritt schneller und die Männedorfer machten es ihnen mit ihrer Spielweise sehr leicht. In der 2. Halbzeit kam Maximilian Gerlof für Männedorf ins Spiel und brachte sofort frische Impulse ins Mittefeld. Männedorf erkämpfte sich dadurch zwar wieder mehr Spielanteile, dennoch dauerte es bis zu 59. Minute, bis Männedorf erstmals wieder einen gefährliche vor das Wiedikoner Tor kam. Nach einem groben Tackling, gegen Männedorfs Golie, fing sich Wiedikon in der 74. Minute eine gelbe Karte ein. Die Gäste konnten die Überzahlsituation – wie schon im letzten Spiel – nicht zum eigenen Vorteil nutzen und liefen weiterhin erfolglos auf das gegnerische Tor an.
Der FC Männedorf b hat sich an diesem Abend selbst besiegt. Warum die Mannschaft, nach der tollen Leistung gegen Siebnen, wieder in ihre alte Kick-n-Rush-Spielweise verfiel, konnten auch die beiden Trainer nach dem Abpfiff nicht erklären. Am kommenden Samstag haben sie die Chance, es wieder besser zu machen. Dann kommt der FC Oetwil ins Widenbad.
MEP 06.05.2022