Meisterschaftswiederaufnahme des Vintage-Teams nicht ganz geglückt
Nach einer gefühlten Ewigkeit durften wir gestern wieder voller Stolz mit dem Fischotteremblem den grünen Rasen betreten. Wir wussten, dass sich unser Gegner Herrliberg mit jungem Blut aufrüsten wird, da sie wieder einmal in der Tabelle unter dem Strich sind und somit waren wir theoretisch bereit.
Das Spiel begann dann mit einem «Novum»: das Männedorfer Anspiel landete direkt in den Füssen des Gegners. Verdutzt wie ein Blinder, der gerade sehen kann, versuchten wir die Situation zu erklären. Aber auch die älteren der Alten mochten sich nicht an eine solche Spielsituation erinnern.
So kam es auch wie es kommen musste: die Herrliberger begannen gleich überfallartig und setzten uns stark unter Druck. Einige Anspielfehler im Spielaufbau, eine etwas falsch eingeschätzte Flanke und noch ein paar Diskussionen mit dem Schiedsrichter und schon stand es nach gut einer Viertelstunde 3:0 für die Unabsteigbaren. Aber wie Phoenix aus der Asche kamen wir durch 2 Treffer noch vor der Halbzeit durch den unermüdlichen Odi und Janne zum 3:2.
In der Pause wurde Rici für Rüegg eingewechselt und Debutant Patrick wurde durch Kurt ersetzt, welcher nicht nur durch seine altbekannte Lauffreudigkeit auffiel, sondern auch seinen neuen Grease-Look.
Wie Herrliberg nach einem solch starken Beginn so abbauen konnte, war sehr erstaunlich. Lag es an der mangelnden Kondition oder war es wirklich die Nummer 70, die in der Pause herausgenommen wurde? Es war auf jeden Fall nur eine Frage der Zeit bis uns der Ausgleichstreffer in der 2. Halbzeit gelang. Wieder einmal Odi, der sich rechts durchtankte und im Strafraum umgemäht wurde. Was für ein grobes Foul! Der Penalty wurde von Coach Trachsler souverän versenkt. Auf beiden Seiten gab es dann noch mehrere Chancen, die aber alle allesamt versemmelt wurden bis dann kurz vor Schluss dem Herrliberger Sturmduo doch noch 2 Treffer – unhaltbar für unseren Schlussmann Mäde – zum nicht unverdienten 5:3 Sieg gelang.
Fazit: auch nach der langen Leistungspause passen die Tenues allen noch, was sicherlich auch dem intensiven Lauftraining in der Coronapause zu verdanken ist. Und auch wenn wir nun alle ein bisschen älter sind, hat das Tschutten wieder einmal so richtig Spass gemacht.
Aufstellung: Männedorf mit: Sonderegger, Braunschweig, Trachsler, Pasquarella (Reichmuth), Menato (Wagner), Schwarz, Rüegg (Sinani), Nungess, Aebi, Odermatt, Luongo
Bericht: Stefan Braunschweig