Junioren Da - Hart erkämpfter Sieg im Cupfight gegen Seefeld
Andi Schmid
An einem schönen Spätsommerabend mit angenehmen Temperaturen empfing der FC Männedorf Da den Gegner von Seefeld zum ersten Cupspiel. Es fand sich eine ansprechende Menge an Zuschauern auf dem Widenbad ein, um die vom Trainer Trio Jean-Louis, Paul und Werni gecoachte “Elf” nach dem verlorenen ersten Meisterschaftsspiel zu unterstützen. Und die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden über dieses Cupspiel – aber alles der Reihe nach…
Der Gegner von Seefeld hatte doch einige grossgewachsene Jungs bei sich in der Mannschaft. Und diese legten gleich mit Volldampf los. Schon in der ersten Minute kamen sie gefährlich vor das Tor der Männedörfler. Der Abschluss konnte aber abgewehrt werden. Die Gäste liessen daraufhin nicht locker und störten sehr früh und erfolgreich. So entwickelte sich eine gefährliche Situation nach der anderen vor dem Tor der Einheimischen. Allesamt wurden sie aber vom Torhüter abgewehrt, oder der Abschluss ging daneben. Nach der Hälfte des ersten Drittels wurde dann aber der gegnerische Stürmer in der Mitte toll freigespielt. Und dieser netzte auch souverän zum 0:1 ein. Der Torhüter von Männedorf hatte keine Chance. Es ging danach im gleichen Stil weiter. Männedorf versuchte, von hinten schön rauszuspielen. Seefeld störte früh. Männedorf verlor viel zu oft und viel zu schnell den Ball. Trotzdem wurden die spielerischen Bemühungen hin und wieder belohnt, und es gelangen ein paar schöne Spielzüge. Zu Gefahr vor dem Tor von Seefeld reichte es aber nicht. Gegen Ende des ersten Drittels passte die Abwehr von Männedorf nicht gut auf, worauf Seefeld mit einem schönen Pass in die Tiefe einen Spieler alleine vor dem Tor von Männedorf anspielen konnte. Dieser hatte keine Mühe und erhöhte auf 0:2. Kurz vor Abschluss des ersten Drittels luchste dann aber Männedorf dem Gegner den Ball vorne ab und hatte doch auch noch eine erste gute Chance. Dann war das Drittel zu Ende, welches klar an Seefeld ging.
Das Trainertrio musste also die Jungs in der Pause wachrütteln und daran erinnern, dass sie aggressiver auftreten müssen, wenn sie hier die Kohlen noch aus dem Feuer holen wollten. Die Pausenansprache wie auch die in der Pause getätigten Wechsel zeigten direkt Wirkung. Männedorf störte viel früher und machte vorne Druck. Seefeld war überrascht vom veränderten Auftritt der Gastgeber und machte Fehler um Fehler im Spiel nach vorne. Schon nach wenigen Minuten konnte ein Männedörfler Stürmer in der Mitte alleine angespielt werden und versenkte sicher zum 1:2 Anschlusstreffer. Es entwickelte sich danach ein spannendes und nicht nur für die Zuschauer attraktives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Mal vergaben die Männedörfler ihre Chancen, mal schoss Seefeld daneben oder hielt der Männedörfler Torhüter den Kasten rein. So endete dieses Drittel mit leichten Vorteilen für Männedorf und es zeichnete sich ein spannendes letztes Drittel ab.
Vor dem letzten Drittel stellten sich alle die Frage, ob die Männedörfler Jungs das Spiel gegen diesen starken Gegner noch drehen könnte oder nicht. Dieses begann mit mehreren Chancen der Gästemannschaft, welche (zum Glück) alle schadlos überstanden werden konnten. Männedorf liess aber nicht locker und störte weiterhin früh. Ausserdem hatte das Trainertrio der Einheimischen auch auf eine Zweierabwehr umgestellt mit 4 Spielern im Mittelfeld, was Seefeld doch etwas vor Probleme stellt und Männedorf ein Übergewicht im Mittelfeld verleihte. Das Spiel wurde immer intensiver und wogte hin und her mit guten Chancen auf beiden Seiten. Ein Abnützungskampf zeichnete sich ab. Die zahlreichen Zuschauer in der Ostkurve versuchten alles, die Jungs zu unterstützen und nach vorne zu treiben. Richtige Cupstimmung kam auf. Einige Minuten später war es dann so weit und ein Ball kam bei einem Angriff in die Mitte wo ein kurz alleingelassener Männedörfler abschloss und den Ausgleich zum 2:2 erzielen konnte. Würde eine Mannschaft noch den Siegestreffer erzielen können in den wenigen verbleibenden Minuten? Können die Fans von Männedorf mit ihren Anfeuerungsrufen den Einheimischen zum Sieg helfen? Es folgten nochmals einige gute Chancen auf beiden Seiten. In einem Falle war ein Spieler der Gäste alleine vor dem Torhüter von Männedorf. Aber der konnte in extremis retten. So blieb es bis zum Ende beim Unentschieden. Ein Penaltyschiessen musste diesen Cupfight entscheiden.
Seefeld begann und traf zum 0:1. Männedorf glich aus. Der zweite Penalty von Seefeld wurde vom Männedörfler Torhüter gehalten. Der Männedörfler Schütze selber traf souverän zum 2:1. Und auch beim dritten Penalty von Seefeld war der Torhüter dran. Trotzdem ging er rein zum 2:2. Es folgte ein weiterer sicher geschossener Penalty zum 3:2 für die Einheimischen. Der Torhüter von Männedorf durfte sich dann aber nochmals als Penaltyschreck auszeichnen und hielt einen weiteren Penalty. Daraufhin feierten die Männedörfler bereits den Sieg. Nur vergassen sie, dass Seefeld ja noch ausgleichen konnte, falls Männedorf zweimal verschiessen und Seefeld einmal treffen würde. Der vierte Schütze von Männedorf machte aber alles klar und netzte zum 4:2 ein, obwohl der Torhüter von Seefeld noch am Ball dran war.
Der Jubel über den Sieg gegen diesen starken Gegner (der eigentlich hätte gewinnen sollen) war sowohl auf dem Spielfeld wie auch auf den Rängen gross. Die Jungs haben gelernt, dass sie mit viel Einsatz und Coolness beim Herausspielen von hinten auch einen starken Gegner besiegen können. Nun geht es zurück in die Meisterschaft, wo ein nicht ganz einfaches Spiel gegen Witikon ansteht. Aber mit dem Spirit des zweiten und dritten Drittels des heutigen Cupfights lässt sich viel erreichen. «Go Männedorf!»