Eines vorab: wir Fussballer sind froh, dass es Schiris gibt, zollen ihnen dafür auch den nötigen Respekt und akzeptieren (meistens) deren Entscheide! Aber was gestern beim Auswärtsspiel beim SC Zollikon abging, ist gelinde gesagt «unterirdisch» gewesen. Der Schiedsrichter ist meistens nicht schuld an einer Niederlage, aber dass ein Unparteiischer ein extrem faires und normales Meisterschaftsspiel soooooo verpfeiffffft ist 3U (unsportlich, unfair, unverständlich)!
Ausgangslage vor dem Spiel: Im «Kellerduell» gegen das um ein Verlustpunkt hinter uns klassierte Zollikon hätten wir mit einem Sieg den Klassenerhalt schon vorzeitig sichern können. Der Start in die Partie war von unserer Seite durch eine gewisse Nervosität und Unsicherheit geprägt. Die ersten Zweikämpfe gingen verloren, die Zuspiele waren unsererseits ungenau und so mussten wir bereits nach fünf Spielminuten den ersten Gegentreffer einkassieren. Die im pinken Auswärtstenü angetretenen Widenbad-Jungs hatten weiterhin mühe, ins Spiel zu finden und die Torraumszenen auf der gegnerischen Seite waren rar. In der 20. Spielminute schalteten die Zolliker nach einem Fehlpass schnell um und stürmten in Richtung Torwart. Mit einem einfachen, aber sehr effektiven Doppelpass, wurde unsere Abwehr ausgespielt und der darauffolgende Flachschuss landete im Netz, obwohl Vinc mit den Fingerspitzen noch am Ball war. Nach rund einer halben Stunde kassierte Elia (er verstärkte zusammen mit Nadim unser Team) nach einem körperbetonten aber fair geführten Zweikampf zum entsetzen aller (auch den beiden Coaches vom SC Zollikon!) die gelbe Karte. Vermutlich lag das Problem daran, dass der Spieler des Gastgebers nach dem Schulter-an-Schulter-Rencontre über die zu nahe am Spielfeldrand sitzenden jungen Zolliker-Fans stolperte. Von da an verlor der Schiri die Kontrolle über die Partie und hievte sich definitiv in den Mittelpunkt (das war im Übrigen schon bei der Spielerkontrolle auffällig gewesen). Die letzten zehn Spielminuten der ersten Halbzeit wurden trotz unterzahl schadlos überstanden. In der Kabine wurde trotz mässiger Leistung versucht, den Fokus auf die zweiten Vierzigminuten zu legen und Ziel war es, das Spiel zu drehen! Doch leider hatte der 17-jährige Unparteiische aus Wald sein Veto eingepfiffen. Nach nur fünf Minuten wurde David nach einem Allerweltsfoul mit einer gelben Karte bestraft. Die Konsternation wehrte nur kurz, den zwei Minuten später verkürzte Matti auf 2:1, so dass die Hoffnung auf den Turnaround zurück war. Weiter in Unterzahl spielend wehrte die Freude leider nur kurz (3:1 in der 50.) In der 60.Minute musste Ole mit Gelb vom Platz und nachdem unser Torwart ein paar Minuten später auch noch das Spielfeld verlassen musste, zitierte ich den Schiri zu mir. Auf die Frage, weshalb er nun auch noch unseren Goalie bestrafte, zeigte er mir auch den gelben Karton, ohne auf meine Frage eine Antwort zu geben. Darauf hin wendete ich mich ab und sagte ich zu meinen Spielern auf der Ersatzbank «gibts ja gar nicht». Darauf folge die rote Ampelkarte, welche er später zurück zog, da er (leider viel zu spät) einsah, dass diese nicht gerechtfertigt resp. völlig an den Haaren herbeigezogen war. Der Schaden war jedoch schon längst angerichtet und ein normales Spiel war undenkbar. Auch die Zuschauer verstanden die Welt nicht mehr, schüttelten den Kopf und deckten den Schiri mit diversen «Meinungen» ein. Danke an dieser Stelle auch an die beiden Coaches vom SC Zollikon, welche mir «beistanden»! In der 72. fiel der Treffer zum 5:1. Gianmarco sah kurz vor Schluss nach einem angeblichen Foul im Strafraum (dabei stolperte sein Gegner über seine eigenen Füsse, GM berührte ihn nicht mal!) ebenfalls Gelb. Der verwertete Elfer war nur noch eine Randnotiz. Nach Schlusspfiff bedankte sich Tim beim Schiri fürs «Pfeifen» und kriegte die insgesamt sechste Gelbe! Als Nichtbetrachter des Spiels müsste man auf Grund dessen meinen, die Partie sei ein «Hochrisikospiel» mit vielen Nicklig- und Streitigkeiten gewesen… gar nix davon. Fazit: ein absolut faires und vermutlich spannend gewordenes Spiel wurde leider Gottes «verpfiffen». Wir 50 der total 80 Spielminuten mussten wir in Unterzahl spielen. Für den Sport und das faire Engagement der Jungs tut es mir vor allem Leid. Die Ca-Boys sind wahrlich keine «Rüppel», im Gegenteil. Die jungen Fussballer haben Freude an ihrem Lieblingshobby und geben Woche für Woche alles, um Spiele erfolgreich zu gestalten. Nun gilt es den Fokus auf das letzte Saisonspiel zu setzen. Beim Heimspiel nächsten Samstag gegen Tabellenschlusslicht Effretikon muss ein Sieg her, dafür werden wir alles tun!
Pascal Hotz (Trainer Ca)