Bei perfektem Herbstwetter strebten wir im Heimspiel gegen Herrliberg den ersten Sieg an. Mit einem solchen hätten wir sogleich am Tabellennachbar vorbeiziehen können, was bis eine Minute vor Spielschluss auch fast gelang. «Zämme starch» war bei der Kabinenansprache nicht nur schwarz auf gelb auf der Wand geschrieben, sondern auch unser Motto für das sogenannte 6 Punkte-Spiel. Hätte man das Resultat auf Grund der Körpergrösse der beteiligten Spieler voraussagen müssen, hätte der Gast haushoch gewinnen müssen. Jeder Spieler inkl. Torwart war mindestens so gross wie unsere Jungs. Zum Glück entscheiden aber die Tore ein Spiel …
Der Start in die Partie gelang uns recht gut. Hinten stand man sicher und wie im Matschplan vorgesehen wollten wir offensiv Akzente setzen. In der elften Spielminute gelang unserer Nr. 11 (Ruven) der Führungstreffer. Zehn Minuten später mussten wir den Gästen den Ausgleichstreffer zugestehen. Bis zur Halbzeit waren die Spielanteile mehr oder weniger ausgeglichen. Die besten Torgelegenheit hatte David nach einem Eckball. Doch bei seinem Kopfball fehlte die Präzision und so rauschte der Ball am Tor vorbei. Die Gäste versuchten immer wieder mit langen Bällen in die Spitze ihr Glück, doch unsere Defensivabteilung um Captain Nick und Goalie Vinc verteidigten sehr gut. Ziel für die zweiten 40 Spielminuten war klar: den «Dreier» anstreben, jedoch nicht kopflos, sondern hochkonzentriert weiterspielen. Zu verbessern waren die Passgenauigkeit und das Gegenhalten bei den Zweikämpfen, bei welchen die Gäste auf Grund ihrer Statur Vorteile hatten. In der zweiten Spielminute der 2. Halbzeit erzielte Mateo, welcher kurz vorher eingewechselt wurde, seinen ersten Saisontreffer. Nur 90 Sekunden später traf Matti mit einem Doppelschlag zur 3:1-Führung. Die Freude wehrte leider nicht allzu lange und Herrliberg verkürzte auf 3:2. Die Partie blieb hochspannend und ging hin und her. Vinc hielt seinen Kasten trotz leicht höheren Spielanteilen von Herrliberg sauber. In Minute 60 fasste sich Tim ein Herz und traf praktisch vom 16er-Eck mit einem herrlichen Bogenschuss zum erneuten 2-Torevorsprung. Dies war Balsam auf die Seele der Trainer/Fans, doch leider nicht die Entscheidung im Spiel. Knapp vier Minuten später verkürzten die Gäste auf 4:3 und gingen natürlich «all in» mit einem zusätzlichen Offensivspieler. Dadurch eröffneten sich für uns Konterchancen, bei welchen wir ab und zu in die Box des Gegners vorstossen konnten. Leandro wurde Rechtsaussen oft gut angespielt und konnte so gefährlich Richtung 16er spurten. Daraus resultierte auch der eine oder andere Eckball. Nach so einem bekam Leandro auf halbrechter Position 22 Meter vor dem Tor den Ball vor die Füsse. Ohne zu zögern, feuerte er das Spielgerät Richtung Lattenkreuz. Mit etwas mehr Abschlussglück wäre auch Zählbares herausgekommen. Doch das Glück lag zum Schluss bei Herrliberg. Die 80 Spielminuten waren abgelaufen und trotz mehrfachem Hinweis Richtung Schiri blieb seine Pfeife stumm. Tatsächlich mussten wir in der zweiten Nachspielminute das 4:4 hinnehmen. Den ersten Schuss aus nächster Nähe konnte Vinc zwar noch abwehren, doch unglücklicherweise vor die Füsse eines freistehenden Stürmers, der die Kugel nur noch einzuschieben brauchte.
Fazit: Klar waren alle nach dem sehr körperbetonten und laufintensiven Spiel enttäuscht, ist ja ganz normal. Doch die Leistung der Mannschaft war, wie eingangs erwähnt, (zämme) «starch» und stimmt uns für die kommenden Spiele zuversichtlich. Das Team wächst zusammen und das spielerische bekommt auch mehr Qualität. Ein spezielles Dankeschön geht an Gian Stutz, der uns vom Cb unterstützte und seine Aufgabe auf Anhieb gut erledigt hat.
Pascal Hotz (Trainer Ca)