JE – Licht und Schatten in Herrliberg
Sonntag, 25. Mai 2025 – Sportplatz Langacker, Herrliberg
Nach dem Turnier von letzter Woche in Bassersdorf reisten wir mit frischem Selbstvertrauen und altbekannter Teamaufgabe am 25. Mai 2025 nach Herrliberg. Der FC Herrliberg hatte zum Turnier auf dem Kunstrasenplatz Langacker geladen. Mit von der Partie: der FC Hinwil, der FC Brüttisellen-Dietlikon, der Gastgeber FC Herrliberg – und natürlich wir, der FC Männedorf.
Mit zehn Spielerinnen bildeten wir erneut zwei Teams – und lösten die erste Teamaufgabe souverän. Der Auftrag war klar: die Trainingsinhalte umsetzen, schnelle Entscheidungen treffen, mutig nach vorne spielen – und das mit 100 % Fussballbegeisterung. Was in Bassersdorf in der zweiten Halbzeit funktionierte, zeigte sich auch hier bereits in der ersten Turnierhälfte: Auf dem Kleinfeld sprühten die Mädchen vor Spielfreude, setzten die Vorgaben konsequent um und überzeugten mit Einsatzbereitschaft, klugen Pässen, mutigem 1-gegen-1-Verhalten und einem begeisternden Offensivdrang.
Kleinfeld: Top!
Doch dann der Wechsel aufs Grossfeld – und mit ihm der Bruch. Was auch immer in diesem Moment passierte, wir wissen es selbst nicht genau. Vielleicht war es die plötzliche Weite des Spielfelds, vielleicht die wachsende Müdigkeit, vielleicht einfach ein Moment der mentalen Unordnung – jedenfalls waren wir auf dem Grossfeld nicht wiederzuerkennen.
Gegen den FC Hinwil konnten wir zwar in letzter Sekunde noch ausgleichen, doch bereits da deutete sich an: Unser Spiel geriet ins Wanken. Was dann gegen die körperlich überlegenen Gastgeberinnen aus Herrliberg folgte, war ein herber Dämpfer. Kaum Zugriff in der Offensive, unzureichendes Umschaltspiel, fehlender Mut in den entscheidenden Momenten – immer wieder wurden wir überlaufen, die Ordnung ging verloren, die Köpfe sanken. Eine klare und schmerzhafte Niederlage, die weh tat, aber auch aufzeigte, wo wir noch lernen und wachsen müssen.
Auch im abschliessenden Spiel gegen den FC Brüttisellen-Dietlikon gelang es uns nicht mehr, die Wende herbeizuführen. Der Schwung vom Anfang war verflogen. Es fehlte an allem, was uns im ersten Turnierteil noch ausgezeichnet hatte.
Grossfeld: Flop!
Ja, wir wurden mit hängenden Köpfen verabschiedet – und trotzdem war da dieser Moment der Wertschätzung: Die lobenden Worte des FC Herrliberg-Trainers zum Turnierschluss wirkten wie Balsam auf unsere angeschlagene Moral. Und sie erinnerten uns daran: Entwicklung ist ein Prozess. Niederlagen sind Teil davon.
Mit diesen Erfahrungen im Gepäck richten wir den Blick nun auf das letzte Saisonturnier beim FC Schwamendingen. Dort wollen wir nochmal alles geben – mit noch mehr Mut, noch mehr Orientierung, noch mehr Hunger auf Fussball. Denn eines steht fest: Dieses Team brennt – auch wenn es manchmal kurz flackert.
Das Trainerduo
Peppi & Laura