Zusammenfassung vom Spontaninterview mit Ramon Weber. Das vollständige Audio-Interview kann HIER abgehört werden.
Ich bin hier auf dem Kunstrasenplatz. Vis-a-vis von mir steht Ramon, ex Junior vom FCM und nun Cheftrainer unserer B-Juniorinnen. Nun wollen wir Dich besser kennen lernen, wer bist Du?
«Bin Ramon Weber, 24ig im Oktober, gebürtiger Männedörfler und seit 13 Jahren im Verein. Zuerst als Junior, jetzt Haupttrainer Juniorinnen B, arbeite zusammen mit meinem Vater im Familienbetrieb.
Anschlussfrage: wie ist Dein Beziehungsstatus* und wo genau arbeitest Du?
«Ich arbeite zusammen mit meinem Vater und Cousin in der Sportgarage GRS GmbH an der Seestrasse in Männedorf, wohne noch zu Hause, da ich gerade ein Studium begonnen habe»
Wie verlief Deine FCM-Junioren-Karriere und warum hast Du als Spieler bei den A-Junioren damals den Austritt gegeben?
«Stimmt nicht ganz, habe in der 2. Mannschaft im 2021 aufhören müssen, nachdem ich bei den D-Junioren gestartet habe und u.a. von Rolf Baumann und Dir (Pascal Hotz) trainiert wurde. Wo ich zur 2. Mannschaft gestossen bin, habe ich mir leider das Kreuzband gerissen und den Meniskus angeknackt. Nach einem Jahr Verletzungspause ging es nicht lange und hatte mir wieder eine Meniskusverletzung und einen Knorpelschaden eingefangen. Von da an habe ich meine Fussballschuhe an die Nägel gehängt.»
Das war tatsächlich sehr schade, habe ich Dich doch als top motivierten Spieler, welcher immer «Vollgas» gegeben hat, kennen gelernt. Nun, offenbar konntest Du nicht richtig vom Fussball «loslassen» und hast Dich entschieden, ins Traineramt einzusteigen. Bist Du selber aktiv auf unseren Juniorenobmann Rolf Baumann zugegangen oder wie ist der Einstieg von statten gegangen?
«Die letztjährige Trainerin der B-Juniorinnen, Sabrina Ehrismann, musste sich einer OP unterziehen. Der damalige Co-Trainer, Kai von Wartburg, suchte nach einem Co-Trainer, welcher ihm hilf und vom Fussball eine Ahnung hat. Beim ersten Training hatte ich mich schon mit allen Spielerinnen verstanden, mit Kai sowieso, da er ein langjähriger Freund von mir ist. Da Sabrina einen anderen Weg eingeschlagen hatte, wurde es mir so ermöglicht, dass ich immer hier bin.»
Hört man sehr gerne, dass zwei junge Erwachsene sich so gut verstehen und Freude am Trainerjob haben. Im Januar diesen Jahres hast Du Dich entschieden, den eintägigen Einsteigerkurs beim Fussballverband zu absolvieren, der dann Ende Juni stattgefunden hat. Was hat Dich gereizt, eine Trainerkarriere zu starten?
«Der Reiz war tatsächlich, dass ich vom Fussball nicht weg gekommen bin. Bin sehr sportlich unterwegs, gehe viel ins Fitness und spiele «Interclub» beim Tennis Club Sonnenfeld hier in Männedorf. Ich wollte eine neue Funktion ausprobieren, zusammen mit einem Kollegen. Den Einsteigerkurs möchte man haben, damit man auch gegenüber den Spielerinnen was vorzuweisen hat. Jetzt geht es weiter …»
Was war Deine Motivation, im nächsten Jahr den C-Diplom-Kurs anzugehen?
«Wir haben uns gesagt, dass mindestens einer von uns ein Diplom haben muss, wird ja auch vom Verein so erwünscht. Wir möchten erfolgreich werden und nicht nur den Juniorinnen was beibringen, sondern sich selber weiterbilden. Kai und ich wollen evtl. mehr als nur das C-Diplom, wird jedoch vom Job abhängig gemacht.»
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Kurse sehr interessant sind, man lernt sehr viel und der Fussball entwickelt sich immer weiter. Habe gesehen, dass Du mit zwei Unentschieden in die Saison gestartet bist. Was sind Deine Ziele mit den B-Juniorinnen?
«Wir sind im letzten Jahr quasi in die 1. Stärkeklasse «aufgestiegen», nachdem Sabrina und Kai die beiden Vorjahre jeweils mit Abstand Platz 1 in der Rangliste belegten. Wir starteten mit vielen jungen Spielerinnen und möchten im Mittelfeld rangiert sein (Platz 4-7 von 13 Mannschaften). Im Cup waren wir klar besser als Lachen und haben verdient mit 3:0 gewonnen. Nun spielen wir im Oktober gegen Herrliberg. In der Offensive müssen wir uns verbessern, v.a. mehr Tore schiessen!»
Was hast Du für private Ziele/Wünsche?
«Habe Studium zum technischen Kaufmann mit Betriebswirtschaft begonnen, fünf Jahre als Automobilfachmach ausgelernt. Vielleicht übernehme ich das Amt meines Vaters, welcher Garagenleiter ist, und später die Übernahme des Betriebes.»
Wir sind schon bei der Schlussfrage: Für welche Mannschaften schlagen Dein Fussballherz hier in der Schweiz und/oder im Ausland?
«Hier in der Schweiz, seit je her, ganz glar der FCZ und im Ausland ist es Real Madrid, da ich spanische Wurzeln habe. Familie hat lange in Madrid gelebt und mein Vater war viel in Spanien unterwegs.»
Da hast Du ja viel Freude gehabt in den letzten Jahren! Besten Dank für das spontane Interview, wünsche Dir viel Spass beim anschliessenden Training und tot toi toi, sowohl für Deine privaten, als auch sportlichen Ziele!
*sein Beziehungsstatus hat Ramon nach dem Interview mit «glücklich vergeben an Julie» beschrieben; war ihm noch wichtig zu ergänzen!
Interview geführt von Pascal Hotz (Sekretariat FCM)