Es war für das Trainergespann der zweiten Mannschaft nicht gerade einfach, nach dem schwierigen Sonntag in Rüti die Jungs wieder aufzubauen. Doch dann griffen die beiden feinfühligen Fussballkenner für das Dienstagstraining auf ein bewährtes Mittel zurück, das auch schon so ziemlich jeden Junior zufriedengestellt hat: das muntere Mätschlen.
Und so kam es auf dem Kunstrasenplatz auf dem Widenbad zum Duell zwischen der alten Garde und den jungen Wilden. Regelwerk Grümpelturnier dafür aber mit anständigem Niveau. Dies sollte alleine durch den Einsatz garantiert werden. Schliesslich ging es darum, welche der beiden Generationen bis zum Ende der Vorrunde jeweils die Überziehleibchen waschen muss.
Tatsächlich war das Tempo von Beginn weg hoch. Im ersten Durchgang kamen insbesondere die Team-Senioren dem Führungstreffer das eine oder andere Mal nahe. Die beste Chance verpasste Martin Janku alleine vor dem Kasten. Die Jungspunde kombinierten sich zwar gelegentlich ebenfalls durch, scheiterten aber mit ihren Versuchen an der Präzision oder Goalie-Veteran Mätz Heusser.
Teamhierarchie gewahrt
Nach dem Seitenwechsel wurden die Jungen aber merklich stärker. Angeführt vom übereifrigen Sandro Nauli und dem quirligen Florian Zollinger erspielten sie sich nun mehr Torszenen. Doch der Ball wollte einfach nicht rein. Einmal schepperte das Leder an den Pfosten. Ein anderes Mal bugsierte es Nauli am Gehäuse vorbei, dass Co-Trainer und Spielleiter Ganci sich bereits Sorge machen musste, schon wieder einen neuen Ball zu bestellen – immerhin wäre die Finanzierung locker gewährleistet, kommt doch Woche für Woche reichlich Bussgeld in die Mannschaftskasse.
Zahltag gab es in diesem epischen Kräftemessen erst in den Schlussminuten. Nachdem auch die Routiniers Mal um Mal gescheitert waren, schob Betim Mujota mit dem linken Fuss den Ball ins lange Eck zur viel umjubelten Führung. Zuvor hatte Stürmer Janku in seiner Spezialdisziplin Fallrückzieher knapp nicht triumphiert und den Ball daneben gesetzt. Noch einmal warfen die Jungen alles nach vorne. Doch es nützte nichts mehr – stattdessen wurden sie nun ausgekontert und Marco Huber markierte den zweiten Treffer. Kurz darauf hätte er völlig frei vor dem Goalie stehend die endgültige Entscheidung herbeiführen müssen, doch er scheiterte ebenso kläglich wie die Jungen vorher alleine vor dem starken Rückhalt Heusser. Am Ende setzte sich die Erfahrung gegen den jugendlichen Übereifer durch und die teaminterne Hierarchie konnte gewahrt bleiben. Den Waschdienst untereinander aufteilen dürfen sich somit die Herren Frangulidis, Nauli, Merk, Bonomo, Sifontes, Gut und Zollinger.