Das Glück nicht auf der Seite des ZSU – 0:0 gegen unterlegene Gegnerinnen Obwohl dieser Matchbericht nur über eine kleine, begrenzte Reichweite verfügt, ist er doch in den letzten Saisons zu einem liebevollen Attribut des ZSU2 geworden. Er ermöglicht es, die Geschehnisse des vergangenen Wochenendes noch einmal Revue passieren zu lassen. Umso mehr Freude es bereitet, ihn zu schreiben, wenn ein Spiel siegreich war, desto schwieriger wiegt es, wenn die Partie nicht vollends zu Zufriedenheit verlief.
Gestärkt mit Ingwer und Co. (das Rezept bleibt geheim) startete das Team von von Rechenberg mit viel Selbstvertrauen und Spielfreude. Bereits nach kurzer Zeit kam Joya Tognoni zu einem ersten Abschluss, der von der Torhüterin pariert wurde. Den sichergeglaubten «zweiten Ball» konnte Breitenmoser dann leider nicht verwerten. Trotzdem lief grundsätzlich alles nach Plan. Der ZSU2 kam zu seinen Chancen. Die beiden Flügelspielerinnen Lisa Marti und Michelle Gähler rühmten sich mit sehenswerten Flügelläufen und überzeugten mit starkem Pressing. Der FC Hausen besetzte sowohl die Abwehr als auch das Mittelfeld vielzählig, weshalb vor dem Tor von Annika Russmann Flaute herrschte. Infolge war die Konzentration an gegnerischen Spielerinnen vor ihrem eigenen Tor enorm hoch. Von der Bank aus wurde zur Geduld gemahnt. Nach einigen weiteren Abschlüssen ohne Torerfolg und harten Zweikämpfen im Mittelfeld pfiff der Schiedsrichter zur Pause.
Die zweite Halbzeit war geprägt von einem FC Hausen, der mit Frau und Maus das eigene Tor verteidigte, ein Schiedsrichter, der seine Linie mehrmals veruntreute und einem glücklosen ZSU2. Diesen Sonntag wollte der Ball einfach nicht über die Linie. Co-Trainer Huber schwenkte an der Seitenlinie ermunternd die Fahne, möglicherweise um rauchende Köpfe zu verhindern. Kurz vor Schluss kam der FC Hausen zu seiner ersten und einzigen richtigen Chance, welche Russmann mirakulös zu Nichte machte. Auch der Abschluss von Breitenmoser in der Nachspielzeit wurde abgewehrt. Das Fazit des Spiels ist ernüchternd: klar spieldominierend, einzig der Torerfolg fehlte.
Es ist kein Taumeln, es ist kein Straucheln, eher ein Makel, der den Charakter unter Beweis stellt. Was übrig bleibt zu sagen: «Bliebemer drah», denn dieses Team bereitet mächtig Spass. Der ZSU2 freut sich auf das Rückspiel im Frühling.
AB