Cc: Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt
Mittwoch, 05.04.23 – FC Männedorf c : SC Zollikon c 4:6 (4:0)
Noch selten passten die Worte, welcher unser aller Dichterfürst Gothe seinem Clärchen im Trauerspiel Egmont in den Mund gelegt hatte, so gut auf ein Fussballspiel.
Himmelhoch jauchzende Männedörfler Equipe zur Halbzeit. Der Start in die neue Saison war mehr als nur gelungen. Der SC Zollikon sah kein Land, obwohl mit dem Rücken zum See spielend. Unser Team agierte stil- und ballsicher. Hinten konsequent, in der Mitte dominant und vorne erfolgreich. War es eine Flanke oder ein Torschuss in der 4. Minute, sicher ist, es war die 1:0 Führung. Einer der vielen guten Pässe in die Tiefe und 2:0 nach 8 Minuten. In der 14. Minute gab es keine Zweifel mehr, dies war ein Torschuss, und was für einer, 3:0. Tolle Ballstafette bis einer frei steht am 16-er und klug ins weite Eck geschoben zum 4:0. Es war ein Genuss den Einheimischen zuzuschauen und das Ausharren in der Kälte auf dem Widenbad wert. Die Führung auch in der Höhe zur Pause absolut verdient, ja sie hätte sogar noch 1-2 Tore höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen.
Was sollte da noch schief gehen in der 2. Halbzeit und trotzdem zum Tode betrübte Fischotter am Ende der Partie. Ein Hattrick durch die Nummer 17 des Gegners in den ersten 9 Minuten nach der Pause läutete die Wende ein. Vor der Pause nur körperbautechnisch aufgefallen, jetzt durch lange Bälle aus der Tiefe des Platzes lanciert in bester Haaland Manier erfolgreich. Die Nerven lagen jetzt blank, anders lässt sich die Art und Weise des Ausgleich zum 4:4 bereits nach 10 Minuten nicht erklären. Erst nach dem 4:5 in der 52. Minuten konnte sich unser Team wieder etwas sammeln und fand einigermassen zu seinem Spiel zurück. Aber weil unsere Abschlüsse jeweils eine sichere Beute des Torhüters blieben und wir hinten weiterhin Ostergeschenke verteilten, ging die Partie schlussendlich mit 4:6 verloren.
Das war definitiv eine der bittersten Niederlagen und es wird viel süsse Schokolade brauchen über Ostern, um darüber hinweg zu kommen. Im Nachgang zum Spiel werden wir noch Kontakt aufnehmen zum einen mit dem SFV, da wir festgestellt haben, dass ein Timeout auch im Fussball eine tolle Sache wäre. Zum anderen mit dem Platzwart, da alle 10 Tore auf der Seeseite von Platz 2 fielen und keines auf der Bergseite. Ob sich da der Platz über den Winter Richtung See geneigt hat ?
Kopf hoch ! Das nächste Mal spielen wir einfach 2×40 Minuten so wie in der ersten Halbzeit (oder geben 0:3 Forfait für die zweite Halbzeit und gewinnen 4:3).
[fbl]
Soundtrack zum Spiel – „Ouvertüre zu „Egmont“, Op.84“, Ludwig van Beethoven