Das Positive vorne weg: Beim neuerlichen Ausflug der Männedörfler Tschütteler nach Mönchaltorf ging kein Mobiliar kaputt. Nach dem letzten Aufeinandertreffen letzten Herbst hatte eine Garderobentüre Schaden genommen. Dies, da der Goldküstengoalie nach dem Schlusspfiff einer recht hitzigen Partie ausgerastet war, wie das Wochenmagazin Regio danach berichtete.
In die Schlagzeilen schaffen dürften es die Fischotter mit ihrem neuerlichen Auftritt auf dem Sportplatz Schwerzi wohl kaum. Es waren allerdings auch keine einfachen Voraussetzungen, mit denen sie fertig werden mussten. Aufgrund des Chäfers oder auch wegen einer herkömmlichen Erkältung traten die Männedörfler nur mit 13 Spielern an.
Episode fürs Steueramt
Anfänglich konnten die Gäste noch gut mithalten und kamen zu einigen Chancen. Betim Mujota scheiterte mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe. Davon dürfte er seinen Kollegen auf dem Zolliker Steueramt auch in der zehnten Kaffeepause noch erzählen. Mujotas bester Schuss stand denn auch draussen an der Seitenlinie – inklusive Golden Retriever.
Einen guten Schuss hat natürlich auch Simone Krebser. Der Topscorer wollte gegen Mönchi, wo der Oetwiler doch den einen oder anderen kennt, unbedingt topfen. Allerdings kam ihm bei seinem ersten Abschluss nicht entgegen, dass man im Zwei das Lattenschiessen immer wieder im Training übt. Nach diesem Chip scheiterte der Allrounder auch per Freistoss.
Mehr oder weniger involviert
Auf der Seite der Männedörfler humpelte Marco Huber mehr auf dem Platz herum, als dass er kickte. Nach einem Prellball schmerzte sein Knöchel. Danach war er in die meisten Aktionen nicht mehr wirklich involviert.
Ganz im Gegensatz zu Joe Mathis. Der Jungspund zeigte eine starke Partie, gewann zahlreiche Zweikämpfe – einmal auch als letzter Mann – und lief am meisten bei den Gästen. Mathis sah seinen Nachschuss nach einer Ecke von Mönchaltorfs Schlussmann Krause gerade noch über die Latte gelenkt.
Zu diesem Zeitpunkt lag Männedorf aber bereits hinten. Dies nach einem Weitschuss und einem Foulpenalty. Danach kämpften die Gäste, schafften die Wende aber nicht mehr und gingen schliesslich mit 0:5 unter. Bitter vor allem für die Hintermannschaft, die heuer von Carlos Viscaya und Stefan Chochi dirigiert wurde. Der Mexikaner blieb dabei bis auf das Foul zum Elfer fehlerlos.
Die Verpflichtung des Roger
Nach dem möglicherweise letzten Spiel der Saison, abhängig davon, was der Bundesrat nächste Woche entscheidet, stand bei den Männedörflern die Nachbesprechung an. Als Ort dafür diente das romantische Tipi beim Restaurant Widenbad.
Bei Lagerfeuer-Atmosphäre wurde der Match analysiert und Huber war in dieser illustren Runde deutlich stärker involviert als zuvor auf dem Spielfeld. Der umtriebige Sportchef fädelte an Ort und Stelle sogleich noch einen Königstransfer ein. Roger Ruch konnte als neuer Aussenverteidiger verpflichtet werden. Derweil soll Chrigi Sifontes für 15 Harass Bier nach Meilen verscherbelt werden. Auf der Allmend dürfte der designierte Oberkellner fortan am Zapfhahn stehen.
Der Zapfhahn des Restaurants Widenbad lief indes permanent, weil die illustre Gesellschaft im Tipi munter Hopfentee bestellte. Um das gemütliche Ambiente zu bewahren, verfeuerten die Hobbykicker Strohballe um Strohballe – immer mit dem Ziel, eine Stichflamme zu entzünden.
Als Oberpyromanen erwiesen sich die beiden chronisch erfolglosen Stürmer Pause und Huber. Derweil sorgte der zehnfache eritreische Trommelmeister Tschupi Mouting für die passenden Klänge. Chefkoch Mätz Heusser zauberte in der Pfanne Maroni und Schweinefleisch und das von der Wirtin hoch angepriesene Kaffi haudiweg floss in Ströhmen.
Es gab viel zu verarbeiten nach dieser bitteren Pleite. Indes fiebern die meisten im Team bereits dem Mannschaftsabschlussabend entgegen. Schliesslich ist das Feiern noch immer die Paradedisziplin dieser Truppe.